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Brandverletzungen bei Kindern

Heiße Gefahrenquellen

14.11.2016  11:47 Uhr

Von Verena Arzbach / »Heiße Gefahren für Kinder!« Unter diesem Motto steht in diesem Jahr der »Tag des brandverletzten Kindes« am 7. Dezember. Feuerwehren, Kliniken, Apotheken, Kitas und Arztpraxen machen an dem Tag auf Gefahrenquellen im Haushalt aufmerksam und zeigen, wie Kinder vor Verbrennungen und Verbrühungen geschützt werden können.

Jährlich behandeln Ärzte mehr als 30 000 Kinder in Deutschland wegen Verbrennungen oder Verbrühungen. Mehr als 70 Prozent der Kinder sind bei dem Unfall jünger als fünf Jahre. »Gerade im Haushalt lauern viele Gefahren für Kinder, sich zu verbrennen oder zu verbrühen«, sagt Adelheid Gottwald, Vorsitzende von Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder, in einer Presse­meldung zum Aktionstag. Die häufigsten thermischen Verletzungen sind Verbrühungen, also Verletzungen durch heiße Flüssigkeiten. Sie entstehen häufig durch Unfälle im Haushalt, sei es das Umstoßen einer Tasse Tee oder Kaffee, heißer Nahrung oder durch einen Wasserkocher.

Kinder haben eine viel dünnere Haut als Erwachsene – schon ab Temperaturen von 52 °C können Flüssigkeiten enorme Verbrühungen hervor­rufen. Entscheidend für die Schwere der Verletzung ist neben dem Anteil der betroffenen Körperoberfläche der Verbrennungsgrad. Mediziner unterscheiden verschiedene Schweregrade, je nachdem, welche Hautschichten betroffen sind. Bei Verbrennungen ersten Grades handelt es sich um oberfläch­liche Epithelschäden mit Rötung und Schmerzen. Die Brandwunde heilt spontan und ohne Narbenbildung ab. Bei Grad II kommt es neben Rötung und Schmerzen auch zur Blasen­bildung. Bei Verbrennungen dritten Grades ist die Haut vollständig zerstört, einschließlich Haaren, Hautdrüsen und empfindlichen Nervenenden. Daher treten bei solch schweren Verletzungen keine Schmerzen auf. Als Faustregel zur Abschätzung der Ausdehnung der Verletzung gilt bei Kindern die Größe ihrer Handfläche: Sie entspricht etwa 1 Prozent der Körperoberfläche.

Nach schweren Verbrennungen oder Verbrühungen bildet die Haut Narben. Ein Problem bei Kindern: Diese Narben wachsen nicht mit und können je nach Größe und Lage die Beweglichkeit beeinträchtigen. Zahlreiche Operationen und Narbenbehandlungen begleiten die Kinder daher nach ihrem Unfall oft über Monate und Jahre.

Präventionskampagne

Alle Aktionen und Veranstaltungen zum Tag des brandverletzten Kindes werden im Aktionskalender auf der Website www.tag-des-brandverletzten-kindes.de veröffentlicht. Ausrichter des Aktionstags ist Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder. Der Verein berät und begleitet Familien mit brandverletzten Kindern. Ziel ist es, für jedes brandverletzte Kind individuell die bestmögliche Versorgung zu er­reichen. Mit verschiedenen Präventionskampagnen warnt Paulinchen vor Gefahren durch heiße Flüssigkeiten und Oberflächen sowie Feuer, Strom und Säuren. /

Erste Hilfe bei Verbrennungen

  • Kleinflächige Verbrennungen (nicht größer als die Handfläche des Betroffenen) können zur Schmerz­linderung sofort mit möglichst fließendem (Leitungs-)Wasser gekühlt werden. Das Kühlen ist in jedem Fall auf die verbrannte Körperstelle zu begrenzen.
  • Größere verbrannte Körperoberflächen/Brandwunden sollten keinesfalls mit sehr kaltem Wasser, Eis oder Kühlkompressen gekühlt werden. Das kann zu einer Unterkühlung des Körpers führen, die den Kreislauf stark belastet.
  • Kleidung ist ein Hitzespeicher. ­Sie sollte daher möglichst schnell, aber vorsichtig entfernt werden.
  • Brandwunden locker und keimfrei bedecken.
  • Der Patient sollte zum Wärme­erhalt zugedeckt werden.
  • Notruf 112 wählen/Arzt aufsuchen.
  • Auf keinen Fall: Brandblasen öffnen, mit der Haut verkrustete Kleidung entfernen.

 

Quelle: Deutsches Rotes Kreuz

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