PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
OTC-Beratungscheck

Diclofenac

Datum 14.11.2017  10:51 Uhr

Kontraindikationen, Neben- und Wechselwirkungen: OTC-Arzneimittel sind nicht weniger beratungsintensiv als verschreibungspflichtige. In der Serie »OTC-Beratungscheck« fasst PTA-Forum die wichtigsten Hinweise zu einem ausgewählten OTC-Präparat für die Beratung übersichtlich zusammen. Diesmal: Diclofenac.

Arzneistoffgruppe

Nicht steroidale Antirheumatika

Präparate

Beispiele innerlich: Diclac® Dolo 25 mg, Voltaren® Dolo Liquid 25 mg (Weichkapseln) / Dolo 25 mg (Tabletten)

Beispiele äußerlich: Arthrex® Schmerzgel, Voltaren® Schmerzgel /Schmerzgel forte/ Wirkstoff-Pflaster, Flector® Schmerzpflaster

Indikation

Symptomatische Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen und Fieber

Äußerliche Behandlung von Schmerzen, Entzündungen und Schwellungen bei akuten Muskelschmerzen, Arthrose der Knie- und Fingergelenke, Sport- und Unfallverletzungen (Zerrungen, Verstauchungen, Prellungen)

Dosierung/Anwendung

  • Initial 25 mg, danach im Abstand von 4 bis 6 h ggf. erneut 25 mg. Höchstmenge 75 mg (3 Tbl.) pro Tag. Tablette 1 bis 2 h vor dem Essen unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit schlucken.
  • Ohne Rücksprache mit dem Arzt nicht länger als 4 Tage einnehmen, bei Fieber 3 Tage.
  • Schmerzgele dünn auftragen und leicht einreiben. Dosierung: siehe Packungsbeilage. Bevor die behandelte Stelle mit Kleidung oder einem Verband bedeckt wird, Gel einige Minuten auf der Haut trocknen lassen. Nicht auf offene Verletzungen, entzündete oder infizierte Haut auftragen, nicht auf Ekzeme und Schleimhäute.

Kontraindikationen/Warnhinweise

Nicht bei

  • früheren Reaktionen von Bronchospasmus, Asthma, Rhinitis oder Urtikaria nach der Einnahme von ASS oder anderen NSAR
  • ungeklärten Blutbildungs- und Blutgerinnungsstörungen
  • gastrointestinalen Blutungen
  • bestehenden oder in der Ver­gangenheit wiederholt aufgetretenen peptischen Ulzera oder Hämorrhagien
  • zerebrovaskulären oder anderen aktiven Blutungen
  • schweren Leber- oder Nieren­funktionsstörungen
  • Herzinsuffizienz (NYHA II-IV), ischämischer Herzkrankheit, peripherer arterieller Verschlusskrankheit und/oder zerebro­vaskulärer Erkrankung
  • Tabletten, Pflaster: nicht < 16 Jahre, Schmerzgel: nicht < 14 Jahre.

Nebenwirkungen

  • Am häufigsten gastrointestinale NW: peptische Ulzera, Perforationen oder Blutungen, insbesondere bei älteren Patienten; Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Blähungen, Verstopfung, Verdauungsbeschwerden, abdominale Schmerzen, Teerstuhl, Verschlechterung von Colitis und Morbus Crohn
  • Überempfindlichkeitsreak­tionen wie Hautausschlag, Jucken, Exanthem; Reizbarkeit, Kopfschmerzen, Erregung, Müdigkeit, Schwindel, Benommenheit
  • Beim Schmerzgel häufig Hautausschlag, Ekzem, Erythem, Dermatitis, Pruritus

Wechselwirkungen

  • Andere NSAR, Glucocorticoide: erhöhtes Risiko von Magen-Darm-NW
  • Antikoagulanzien, Thrombozytenaggregationshemmer, SSRI: verstärkte Wirkung, erhöhtes Blutungsrisiko
  • CYP2C9-Inhibitoren (z. B. Voricon­azol): Abbau von Diclofenac gehemmt
  • Lithium, Digoxin, Phenytoin: erhöhte Plasmaspiegel
  • Diuretika, ACE-Hemmer, AT2-Anta­gonisten: abgeschwächte Wirkung
  • Ciclosporin: erhöhte Nephrotoxizität von Ciclosporin
  • Kaliumsparende Diuretika, Ciclosporin, Tacrolimus, Trimethoprim: Hyperkaliämie möglich
  • Chinolon-Antibiotika: Vereinzelte Berichte über Krämpfe
  • Methotrexat: Toxizität erhöht
  • Probenecid: Verzögerte Aus­scheidung von Diclofenac
  • Bei Schmerzgelen bisher keine Neben­wirkungen bekannt, systemische Aufnahme durch topische Anwendung gering.

Schwangerschaft/Stillzeit

Diclofenac kann in den ersten zwei Dritteln der Schwangerschaft ver­wendet werden. Ab der 28. Woche müssen NSAR gemieden werden. Die Anwendung kann zum vorzeitigen Verschluss des Ductus arteriosus Botalli beim Fetus führen.

Nebenwirkungen wurden bei gestillten Kindern bisher nicht beobachtet. NSAR der Wahl in der Stillzeit ist aber Ibuprofen. Bei gelegentlicher Einnahme oder kurzfristiger Therapie ist aber auch Diclofenac akzeptabel.

Hinweis: Der Beratungscheck zeigt eine Auswahl an Arzneimittelinformationen. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit. Weiterführende Informationen finden Sie unter anderem in den entsprechenden Fachinformationen, der Roten Liste sowie auf www.embryotox.de.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.