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Neuer Arzneistoff

Weiterer Antikörper gegen Psoriasis

27.11.2018  10:51 Uhr

Von Sven Siebenand / Ein für den deutschen Markt neuer Arzneistoff ist seit Mitte November im Handel: Tildrakizumab ist ein weiterer Antikörper für die Psoriasis-Behandlung.

In den vergangenen Jahren hat sich bei der Behandlung der Schuppenflechte einiges getan, einige Antikörper sind auf den Markt gekommen. Ende 2017 kam Guselkumab (Tremfya®, Janssen-Cilag) hinzu. Mit Tildrakizumab (Ilumetri­® 100 mg Injektionslösung in einer Fertigspritze, Alimirall) kommt ein Wirkstoff mit dem identischen Wirkprinzip und dem gleichen An­wendungsgebiet auf den Markt. Beide Wirkstoffe binden an das Interleukin-23 (IL-23) und blockieren dadurch dessen Aktivität. IL-23 steuert das Wachstum und die Reifung bestimmter Immun­zellen.

Diese sind an der Entstehung von Entzündungen beteiligt, die mit der Bildung von Plaque-Psoriasis in ­Verbindung stehen. Indem die Wirkung von IL-23 gehemmt wird, mindern die Antikörper die Entzündung und die Symptome der Erkrankung. Das Einsatzgebiet ist die mittelschwere bis schwere Plaque-Psoriasis. Ärzte dürfen die Präparate Erwachsenen verordnen, die für eine systemische Therapie in­frage kommen.

 

Die empfohlene Startdosis beträgt 100 mg Tildrakizumab subkutan als Einzeldosis, gefolgt von einer weiteren Dosis nach vier Wochen und dann 100 mg alle zwölf Wochen. Bei bestimmten Patienten, etwa bei hoher Krankheitslast oder einem Körper­gewicht ab 90 kg, kann der Arzt auch die Behandlung mit jeweils 200 mg Wirkstoff in Erwägung ziehen. Patienten können sich das Medikament nach einer Schulung selbst verabreichen. Sie sollten dabei Spritzstellen wählen, die frei von Schuppenflechte sind und die Injektionsstellen immer wechseln. Bessert­ sich die Erkrankung nach 28 Wochen nicht, sollte der Arzt den Abbruch der Therapie erwägen.

 

Sehr häufig wurden unter Tildrakizumab-Gabe Infektionen der oberen Atemwege beobachtet. Der Antikörper darf nicht bei klinisch relevanten aktiven­ Infektionen wie Tuberkulose verwendet werden. Patienten sollten ärztlichen Rat einholen, wenn unter Therapie mit dem neuen Medikament Anzeichen einer Infektion auftreten.

 

Vor dem Start einer Ilumetri-­Behandlung ist es ratsam, den Impf­status der Patienten auf den aktuellen Stand zu bringen. Während und für mindestens 17 Wochen nach Behandlungsende mit Tildrakizumab sollten Patienten keine Lebendimpfstoffe ­erhalten.

 

Frauen im gebärfähigen Alter wird geraten, während und für mindestens 17 Wochen nach der Behandlung zu­verlässig zu verhüten. Aus Vorsichts­gründen sollte der neue Antikörper in der Schwangerschaft nicht verwendet werden. In der Stillzeit ist zu entscheiden, ob das Stillen unterbrochen oder ob auf den Antikörper verzichtet wird. Ilumetri wird im Kühlschrank bei 2 bis 8 Grad Celsius gelagert. Das Mittel darf nicht eingefroren und geschüttelt werden. Patienten sollen das Mittel erst bei Raumtemperatur injizieren. /

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