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Betablocker auch für COPD-Patienten

14.12.2015  10:49 Uhr

Von Annette Immel-Sehr / Viele Patienten mit der chronisch obstruktiven ­Lungen­erkrankung COPD leiden zugleich unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine Behandlung mit Betablockern galt bislang wegen möglicher Nebenwirkungen an der Lunge als kritisch. Nun kommt eine aktuelle Studie mit etwa 3500 Studienteilnehmern zu dem Ergebnis, dass die Therapie mit Betablockern auch bei Patienten mit schwerer COPD sicher ist.

Mehr noch: Sie bietet offenbar sogar einen Vorteil. Denn unter Betablockern sank die Häufigkeit und Schwere von Verschlechterungsschüben (Exazerbationen). Darauf weist der Verband Pneumologischer Kliniken (VPK) hin.

»Exazerbationen schüren die systemischen Entzündungsprozesse bei COPD, die bei den Patienten zu einer weiteren, nicht mehr umkehrbaren Verschlechterung der Lungenfunktion führen, aber auch dem Herz erheblich schaden können. Lassen sie sich hingegen vermeiden, verbessert dies die Prognose der Patienten erheblich«, erklärt Dr. Thomas Voshaar, Vorstandsvorsitzender des VPK und Chefarzt des Lungenzentrums am Krankenhaus Bethanien Moers.

Nicht-selektive Betablocker, die also auch β2-Rezeptoren blockieren, können theoretisch eine Verkrampfung der Bronchialmuskulatur verursachen, was bei Patienten mit chronischen Atembeschwerden fatal wäre. Aus diesem Grunde galten COPD und Asthma bislang als Kontraindikationen für Betablocker. Doch nun vermuten Mediziner sogar langfristig einen zusätzlichen posi­tiven Effekt auf die Atemwege. Wenn sie über längere Zeit eingenommen werden, bildet die Lunge – quasi zum Ausgleich der ständigen β2-Rezep­tor­blockade – eine größere Dichte an ­β2-Rezeptoren. »In der Folge entwickelt sich eine größere Empfindlichkeit für eine Anregung der β2-Rezep­toren in der Lunge, sodass trotz der Einnahme von Beta­blockern das Risiko einer Bronchienverkrampfung sinkt«, erläutert Voshaar. /

Quelle: Lungenärzte im Netz

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