Ganzjährig aktiv |
11.12.2017 12:09 Uhr |
Von Jana Rasch / Im Frühling sind sie gefürchtet, im Herbst und Winter unterschätzt: Durch den Klimawandel sind Zecken mittlerweile fast ganzjährig aktiv. Die meiste Zeit verbringen sie in einer warmen und feuchten Umgebung. Im Herbst und Winter verstecken sich Zecken deshalb oft unter dicken Laubschichten oder im Unterholz.
Wenn die Temperatur einige Tage auf mehr als 7 °C ansteigt, werden die Blutsauger aktiv. Bei diesen milden Temperaturen suchen die Spinnentiere nach Nahrung.
»Wir sind es nicht gewohnt, in ehemals kalten Monaten mit Zeckenstichen zu rechnen, und schützen uns dementsprechend nicht«, bemerkt Professor Dr. Ute Mackenstedt, Parasitologin von der Universität Hohenheim, in einer Pressemitteilung des Informationsdienstes www.zecken.de. Im Winter dächten auch Ärzte beim Auftreten von Symptomen einer Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) nicht sofort an Zecken als Krankheitsüberträger, fährt Mackenstedt fort. FSME äußert sich zum Beispiel durch Fieber, Erbrechen, Gliederschmerzen oder sogar Lähmungen und Kontrollverlust über die Gliedmaßen.
Es ist auch in den kälteren Jahreszeiten wichtig, sich vor Zecken zu schützen, gerade bei Aktivitäten im Freien. Besonders wer sich abseits von Wegen aufhält oder zum Beispiel Laub vom Boden aufhebt, kann von einer Zecke gestochen werden. Lange Kleidung sowie Repellents sind auch im Herbst und Winter empfehlenswerte Mittel, um Zecken fernzuhalten. Außerdem sollte der Körper nach Aufenthalten im Freien nach Zecken abgesucht werden. /
Quelle: www.zecken.de