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Hautbarriere

Babyhaut richtig pflegen

Die Haut von Babys ist noch unreif und benötigt besonders sanfte Pflege. Worauf es in den ersten Monaten ankommt, damit sich die schützende Körperhülle gesund entwickeln kann.
AutorKontaktBarbara Döring
Datum 31.07.2024  12:00 Uhr

Die Haut ist bei Babys zwar prinzipiell genauso aufgebaut wie bei Erwachsenen. Nach der Geburt sind die Talgdrüsen und Kollagenfasern jedoch noch nicht vollständig ausgebildet. Das geschieht erst allmählich bis zum Ende des ersten Lebensjahres. Danach verdickt sich die Haut zunehmend, bis etwa ab dem vierten Lebensjahr die Haut als fertiges Organ zu betrachten ist. Die Rückfettung der Haut funktioniert bei Babys deshalb noch nicht so gut und sie neigt zu Trockenheit. Zudem ist die Barriere der obersten Hautschicht noch labil, sodass unerwünschte Stoffe wie Parfüm aus Kosmetik sowie Bakterien, Pilze und Allergene leichter eindringen. In der Haut treffen sie auf ein noch unreifes Immunsystem und können leicht Reizungen und allergische Reaktionen provozieren.

Bei der Babypflege geht es deshalb nicht nur darum, Schmutz zu entfernen, sondern die noch schwache Hautbarriere zu unterstützen. In den ersten Tagen nach der Geburt ist eine Körperreinigung noch nicht notwendig. Eltern sollten damit warten, bis die »Käseschmiere« nach zwei bis drei Tagen eingezogen ist. Reste können dann mit einem in Babyöl getränkten Wattebausch entfernt werden. In den nächsten Tagen reicht es, den Körper mit einem Waschlappen und klarem warmen Wasser abzuwischen. Ist der Nabelrest abgefallen, kann problemlos mit dem Baden begonnen werden.

Warmes Wannenbad

Viele Eltern sind sich unsicher, wie oft sie ihr Baby baden sollten. Über die Jahre gab es hierzu immer wieder unterschiedliche Empfehlungen. Täglich ist die Körperwäsche nicht nötig. Mitunter kann das für die empfindliche Haut zu viel sein. Doch dass Babys Haut nur einmal die Woche mit Wasser in Kontakt kommen sollte, ist inzwischen überholt. Zwei- bis dreimal wöchentlich lautet heute die Empfehlung. Allerdings darf es ruhig auch mal mehr sein, wenn es dem Baby guttut. Untersuchungen zeigen, dass nicht häufiges Baden der Grund ist, wenn die Haut zu trocken ist, sondern, wenn sie danach nicht ausreichend eingecremt wird. Ob morgens, mittags oder abends gebadet wird, entscheiden Eltern am besten selbst. Das Baby sollte jedoch nicht gerade müde oder hungrig sein.

Wohlig warm mag es das Baby, wenn es in die Wanne geht: Die Zimmertemperatur liegt idealerweise bei mindestens 23 °C, das Wasser sollte 36 bis 37 °C warm sein. Am besten überprüfen Eltern die Wassertemperatur mit einem Badethermometer und mit dem eigenen Unterarm. Sie sollten zudem niemals heißes Wasser nachlaufen lassen, um Verbrühungen zu vermeiden. Fünf bis zehn Minuten baden reichen aus, damit die Haut nicht unnötig aufweicht. In den ersten Lebensmonaten sind noch keine Badezusätze nötig, vor allem schäumende Zusätze sind tabu, da sie schützende Fette aus der Haut lösen.

Auch Duftstoffe sind nicht geeignet, da sie beim Baden leicht in die aufgeweichte Haut eindringen können. Wenn die Haut tendenziell trocken ist, empfehlen sich rückfettende Badezusätze (wie Linola Fett N Ölbad). Auch für die Haarwäsche reicht zunächst reines Wasser aus. Wenn mehr Haare da sind, kann ein milder Badezusatz oder ein Babyshampoo verwendet werden, das nicht in den Augen brennt. Bei der Haarwäsche gilt es, mit dem Waschlappen von der Stirn in den Nacken zu wischen, damit nichts in die Augen gelangt.

Ausreichend rückfetten

Nach dem Baden wird die Haut sorgfältig durch sanftes Tupfen mit dem Handtuch getrocknet. Vor allem in den Hautfalten sollte keine Feuchtigkeit verbleiben, damit sich keine Pilze ansiedeln. Für die anschließende Pflege eignen sich parfumfreie Lotionen oder Körpercremes, die Fett und Feuchtigkeit spenden (wie Cetaphil Feuchtigkeitscreme, Baby Pure von Louis Widmer). Das Produkt sollte schnell einziehen und auf der Haut keinen Fettfilm hinterlassen. Ein verbreitetes Missverständnis ist, dass trockener Haut vor allem Fett fehlt. Tatsächlich muss in erster Linie Feuchtigkeit ersetzt werden, die durch die unreife Hautbarriere schnell verloren geht. 

Die Befürchtung, regelmäßiges Cremen würde die körpereigene Rückfettung der Haut beeinträchtigen, ist unbegründet. Ein pures Öl sollte jedoch nicht dauerhaft verwendet werden, da es die Haut austrocken kann. Ist das Baby etwa vier Wochen alt, muss in der Regel nicht mehr täglich, sondern nur noch nach dem Baden gecremt werden. Nach etwa zwei Monaten haben die Talgdrüsen dann bei den meisten Babys ihre Arbeit so weit aufgenommen, dass keine zusätzliche Rückfettung durch Pflegecremes nötig ist.

Etwa ein Drittel der Säuglinge neigt jedoch weiter zu trockener Haut. Eine Feuchtigkeitspflege ist dann weiterhin sinnvoll, um die Hautbarriere zu unterstützen. Ein deutliches Zeichen für Trockenheit ist, wenn sich die Haut an Bauch, Rücken, Armen, Beinen oder im Gesicht rauer anfühlt als am Po.

Der Nabel braucht bis etwa zwei Wochen nach der Geburt tägliche Pflege. Er wird mit abgekochtem und handwarm abgekühltem Wasser gereinigt und anschließend mit einem sauberen Mulltuch vorsichtig abgetupft. Damit nichts daran reibt, ist beim Wickeln darauf zu achten, dass die Windel unterhalb des Nabels liegt. Sollten sich Rötungen oder Schwellungen zeigen, ist die Hebamme oder ärztlicher Rat gefragt.

Den Po reinigen

Der Po ist durch das warme Windelmilieu besonders anfällig für Reizungen. Die Haut sollte nach jedem Windelwechsel gereinigt werden, am besten unter handwarmem, laufendem Wasser. Wird ein Waschlappen verwendet, sollten Eltern diesen nur für den Po nutzen und ihn täglich wechseln. Reinigungstücher können die Haut reizen und sollten nur in Ausnahmefällen zum Einsatz kommen. Auch der Umwelt zuliebe verzichten Eltern besser auf Feuchttücher, da sie oft zu bedenklichem Mikroplastik zerfallen. Inzwischen gibt es Alternativen, die besser abbaubar sind.

Sind im Windelbreich Reizungen entstanden, sollten Eltern eine Wundschutzcreme verwenden, um einer Windeldermatitis vorzubeugen. Sie wirken wie eine Schutzschicht zwischen Haut und Windelinhalt. Sind bereits Entzündungen entstanden, sollte die Windel sofort nach dem Stuhlgang gewechselt werden. Salben mit Dexpanthenol oder Zink fördern die Heilung. Sind Bakterien oder Pilze im Spiel, ist eine ärztlich verordnete Salbe mit Cortisol oder antimykotischem Wirkstoff erforderlich. Zusätzlich kann ein Kamillenbad die gereizte Haut beruhigen. Als Hausmittel empfiehlt es sich, ein paar Tropfen Muttermilch auf die gereizten Hautstellen zu geben. Eltern sollten die Windel ruhig öfter weglassen und ihr Baby nackt strampeln lassen. So kommt genug Luft an den Po und die gereizte Haut kann sich wieder beruhigen. 

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