Bald Diabetes? |
Isabel Weinert |
18.09.2025 08:00 Uhr |
Liegt der Blutzucker morgens nüchtern im oberen Normbereich? Dann ist das bereits ein Alarmsignal. / © AdobeStock/ neirfy
Die Studie, die im Fachjournal »JAMA Network Open« veröffentlicht wurde, zeigt deutlich, dass sich bei den untersuchten Probanden und Probandinnen einer regionalen Kohorte in den USA vor allem über die Höhe des Nüchternblutzuckers eine Aussage darüber treffen lässt, ob der Mensch an Diabetes erkranken wird. Danach steht fest, dass schon Werte, die noch im oberen Normbereich liegen (95–99 mg/dl = 5,3-5,5 mmol/l) die Gefahr steigern, an Diabetes zu erkranken. Kommt dazu Übergewicht, das noch nicht einmal erheblich sein muss, steigert das das Risiko noch einmal deutlich. Außerdem wichtig: das Lebensalter und das Geschlecht.
Die Präsidentin der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), Professorin Dr. Julia Szendrödi aus Heidelberg, sagte dazu in einer Pressemitteilung der Gesellschaft: »Die Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, wie wichtig der Nüchternblutzucker für die Risikoabschätzung ist«. Auch Werte im Bereich des Prädiabetes müssten ernst genommen werden. Das Risiko ließe sich noch deutlicher aufzeigen, wenn Mediziner auch das Alter, das Geschlecht und den Body-Mass-Index hinzuzögen. Auf diese Weise ließen sich frühzeitig diejenigen identifizieren, die besonders Gefahr liefen, Typ-2-Diabetes zu entwickeln. Dann sind Beratung und Prävention wichtig, um das Risiko zu senken, dass die Erkrankung wirklich eine Chance hat, auszubrechen.
Quelle: DDG