Behandlung bei Neurodermitis oft nicht optimal |
Barbara Döring |
22.08.2025 12:00 Uhr |
Patienten mit Neurodermitis könnten viel häufiger von einer modernen Therapie profitieren. / © Adobe Stock/New Africa
Dabei gaben lediglich 15 Prozent der 500 Befragten mit mittelschwerer bis schwerer Neurodermitis an, mit einem Biologikum oder einem JAK-Inhibitor behandelt zu werden. Knapp 80 Prozent wurden noch nie von ihrem Arzt oder ihrer Ärztin auf diese Therapieoptionen angesprochen. »Die Betroffenen leiden oft über Jahre hinweg – und bleiben in einer inadäquaten Behandlungsschleife aus Basistherapie und Cortisol-haltigen Cremes gefangen«, betont Sonja Lämmel, Pressesprecherin des DAAB. Das zeige eine große Diskrepanz zwischen medizinischem Fortschritt und Alltagspraxis.
Die modernen Therapeutika sind mittlerweile zur Behandlung der mittelschweren bis schweren Neurodermitis zugelassen und können die Lebensqualität der Patienten deutlich verbessern. Viele Betroffene wissen laut der Umfrage allerdings nicht, ob ihre Erkrankung für diese Art der Behandlung »schlimm genug« sei. Zudem machten sich viele der Befragten Sorgen um Nebenwirkungen. Lämmel fordert mehr aktive Information vonseiten der Behandelnden und einem Gespräch über moderne Möglichkeiten. Nur wer die Optionen kenne, könne sich bewusst für oder gegen eine Therapie entscheiden.