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Splitter, Säure, Sportunfall

Bei Augenverletzungen sofort zum Arzt

»Die meisten Menschen und insbesondere Männer gehen viel zu leichtfertig und sorglos mit ihren Augen um. Dabei können Augenverletzungen innerhalb einer Sekunde die gesamte berufliche und private Zukunft zerstören«. Das hat die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) anlässlich ihrer Jahrestagung deutlich gemacht. Und betont: »Durch entsprechende Sicherheitsmaßnahmen lassen sich 90 Prozent aller Unfälle vermeiden«.
AutorKontaktChristiane Berg
Datum 06.10.2020  13:00 Uhr

»In Deutschland sind derzeit etwa 300.000 Augenverletzungen pro Jahr zu registrieren. 95 Prozent lassen sie sich ambulant therapieren, 5 Prozent führen zumeist zu lebenslangen Behinderungen. Das Ausmaß der langfristigen Konsequenzen hängt stark davon ab, wie schnell die Behandlung erfolgt. Deshalb sollten Unfallopfer umgehend einen Ophthalmologen aufsuchen«, betonte Professor Wolfgang Schrader, Würzburg. Nur der Augenarzt könne entsprechende Diagnose- und Therapiemaßnahmen zur Minderung von Folgekomplikationen wie Erblindung, Grünem und Grauem Star oder Netzhautablösung einleiten.

Spülen, spülen, spülen – notfalls mit Bier

Sehr häufig, so Schrader, sind Verätzungen der Augen durch Kalk, Natronlauge, Industriereiniger, hochkonzentrierte Waschmittel oder hochgiftige Flusssäure zu beobachten. Die Erstmaßnahmen am Unfallort seien hier besonders entscheidend. »Das bedeutet: Krankenwagen rufen, ätzende Partikel mechanisch aus dem Augen entfernen und dann das Auge sofort und ausgiebig mit Wasser spülen – notfalls auch mit Limonade oder Bier«, sagte der Ophthalmologe.

»Wird das Auge sodann in der Notfallaufnahme intensiv weiter mit speziellen hypertonischen Erste-Hilfe-Lösungen behandelt, so kann es gelingen, das Ausmaß des Schadens um 75 Prozent zu reduzieren«, so der Sprecher der DOG-Arbeitsgemeinschaft »Traumatologie«.

Diese Lösungen haben einen höheren osmotischen Druck als Haut oder Augen. Das bremst das Eindringen des Gefahrstoffes in das Innere des Gewebes. Zudem enthalten sie amphotere und chelatbildende Moleküle, die mit ätzenden oder reizenden Gefahrstoffen reagieren und somit die Gefahr für das Gewebe mindern. Bei nicht ausreichend gespülten Augen, so Schrader, gestaltet sich die anschließende stationäre Behandlung oft mühsam und langwierig. Folgeoperationen können noch Jahre später notwendig werden, bemerkte er.

»Während sich vor 100 Jahren die meisten Augenverletzungen am Arbeitsplatz ereigneten, passieren Unfälle heute zum überwiegenden Teil bei Freizeitaktivitäten, im Sport oder bei Heimwerkertätigkeiten«, warnte der Mediziner mit Verweis auf die Bedeutung entsprechender Sicherheitsmaßnahmen. So sollten motorbetriebene Geräte zum Beispiel in Werkstätten und Gärten nur mit geeignetem Augenschutz und Sicherheitshandschuhen betätigt werden.

Dringend angezeigt seien Schutzbrillen auch beim Spiel und Sport mit kleinen Bällen, sprich: Squash und Golf. »Gehen diese Bälle ins Auge, so können sie ungehindert zum Augapfel vordringen«, unterstrich Dr. Ameli Gabel-Pfisterer, Potsdam. Nicht zufällig seien Schutzbrillen bei entsprechenden Turnieren unter anderem in England und in den USA zwingend Pflicht.

Beim Fußball kämen als Ursachen von Augenverletzungen insbesondere Ellenbogen oder Finger der Gegen- und Mitspieler zum Tragen. Berichten 75 Prozent der Amateurboxer über Augenprellungen, so seien sie in 30 Prozent der Fälle von peripheren Netzhautrissen mit oftmals gravierenden Konsequenzen betroffen. »Sport ist zwar generell gesund und somit unumgänglich. Immer jedoch ist mit Blick auf die jeweilige Sportart eine individuelle Risikoabschätzung vorzunehmen«, machte die Ophthalmologin deutlich.

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