Bei Herzinfarkt-Verdacht trotz Pandemie Rettungsdienst rufen |
Brustschmerzen, Schwitzen und Kurzatmigkeit sind Anzeichen für einen möglichen Herzinfarkt. Bei diesen Symptomen sollte niemand zögern, den Rettungsdienst zu rufen, denn jede Minute zählt. / Foto: Adobe Stock/Motortion
»Bei einem Herzinfarkt zählt jede Minute«, erklärte die Präsidentin der Gesellschaft, Barbara Casadei, laut Mitteilung. »Eine Verzögerung (der Behandlung) gefährdet ihr Leben, erhöht den Schaden an ihrem Herzen und das Risiko, eine Herzinsuffizienz zu entwickeln«, so Casadei weiter.
Demnach berichten Krankenhäuser in Europa und darüber hinaus über einen drastischen Rückgang der Herzinfarkt-Einweisungen. Während der Pandemie zögerten viele Menschen mit Herzinfarkt-Symptomen den Krankenhausaufenthalt hinaus oder würden ihn aus Angst, Covid-19 zu bekommen, vermeiden, hieß es weiter. Krankenhäuser sollten aber Bereiche für Herzinfarktpatienten ausgewiesen haben, um der Verbreitung des Coronavirus dort entgegenzuwirken. Auch wer an Covid-19 erkrankt sei oder mit erkrankten Menschen zusammenlebe, solle sofort den Krankenwagen rufen, so die Gesellschaft.
Auch Deutsche Mediziner hatten schon auf einen Rückgang von Patienten in Notaufnahmen hingewiesen. So seien in den vergangenen Wochen deutlich weniger Menschen mit einem leichten Herzinfarkt oder Schlaganfall in die Notaufnahme gekommen, warnten Chefärzte vom Nürnberger Klinikum. Es kämen dafür vermehrt Patienten, bei denen die Beschwerden schon weiter fortgeschritten seien als üblich. Auch bei Schlaganfall ist eine möglichst kurze Zeit bis zur Behandlung entscheidend für den weiteren Verlauf.
Zu den Herzinfarkt-Symptomen gehören etwa Brustschmerzen, Schwitzen und Kurzatmigkeit. Andere Warnzeichen sind Schmerzen in Hals, Nacken, Rücken, Bauch oder Schultern, die länger als 15 Minuten andauern.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.