Bei Juckreiz leidet auch die Seele |
Welche Therapieoptionen auch immer zum Einsatz kommen: Stets müssen bei chronischem Pruritus die subjektive Belastung und die psychischen Auswirkungen der Patientinnen und Patienten in der Anamnese erhoben werden sowie in der Diagnose und Therapie Berücksichtigung finden, wie Ständer hervorhebt. Psychische Faktoren und Komorbiditäten, so auch die Leitlinie, könnten den Krankheitsverlauf sowohl bei Hautgesunden als auch bei Patienten mit juckenden Dermatosen oder systemischen Erkrankungen entscheidend prägen.
Hilfreich könne es für die Betroffenen sein, ein Symptomtagebuch zu führen, das es mittlerweile auch in App-Form gibt. Die so gesammelten Informationen könnten das Gespräch mit dem Arzt erleichtern und diesem helfen, die richtigen Therapieentscheidungen zu treffen.
Unter anhaltendem Juckreiz bei diversen Grunderkrankungen leiden in Deutschland etwa 13 bis 17 Prozent der erwachsenen Bevölkerung. Nur die Hälfte, so die DDG, wird kontinuierlich ärztlich betreut, lediglich 7 Prozent erhalten eine professionelle Therapie.