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Insomnie

Bei Schlafstörungen beraten lassen

Fehlt die nächtliche Erholung, kann das nicht nur zu starken Beeinträchtigungen im Alltag führen, sondern langfristig das Risiko der Entstehung auch schwerwiegender Krankheiten erhöhen. Die ein oder andere durchwachte Nacht sei noch nicht bedenklich, werde die Schlaflosigkeit jedoch zum Dauerzustand, sei unbedingt fachmännischer Rat erforderlich, so die Apothekerkammer Niedersachsen.
Katja Egermeier
09.11.2021  12:30 Uhr

Etwa 6 Prozent der Menschen sind nach Angaben der Apothekerkammer immer wieder von Schlaflosigkeit betroffen. Kommt dies mehr als dreimal pro Woche wiederholt in einem Zeitraum von ein bis drei Monaten vor, sprechen Mediziner von einer Insomnie. Die Ursachen des Schlafmangels könnten seelischer, aber auch organischer Natur sein. Aspekte wie die Arbeitszeit, der Stresslevel, Alkoholkonsum oder mögliche Grunderkrankungen spielten dabei eine wichtige Rolle. Zudem erhöhe sich für die Betroffenen langfristig das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus, Depressionen, Übergewicht und eine geschwächte Immunabwehr.

Ist die Schlafstörung zum Dauerzustand geworden und geht über eine gelegentliche Schlaflosigkeit hinaus, so die Apothekerkammer, sei Betroffenen unbedingt zur Konsultation eines Arztes zu raten. Bei leichten Schlafstörungen dagegen könne die Apotheke als häufig erste Anlaufstelle bereits mit kleinen Tipps helfen.

Medikamentöse Therapie ja oder nein?

So wirke sich beispielsweise schon der Verzicht auf koffeinhaltige Getränke ab der Mittagszeit positiv auf das Schlafverhalten aus, ebenso das Vermeiden schwerer Mahlzeiten vor dem Schlafengehen. Beruhigende Rituale zur Schlafenszeit, wie beispielsweise ein allabendlicher Gute-Nacht-Tee, könnten bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen Wunder bewirken. Zudem lohne es sich, morgens stets zur gleichen Zeit aufzustehen und den Mittagschlaf zu umgehen.

Durch das Beratungsgespräch in der Apotheke müsse ausgeschlossen werden, dass die Schlaflosigkeit durch Wechsel- oder Nebenwirkungen von Medikamenten verursacht werden, so die Experten aus Niedersachsen. Denn auch manche antriebssteigernden Antidepressiva oder spezifische Kombinationen blutdrucksenkender Präparate können zu einem nächtlichen Unruhegefühl führen.

Sofern die Schlafstörung keine organische Ursache aufweise, könne diese mit pflanzlichen Präparaten zum Beispiel mit Baldrianwurzel-, Hopfenzapfen-, Melissenblätter-, Lavendelblüten- oder anderen bewährten Phytoextrakten einzeln oder in Kombination verbunden mit Empfehlungen zur Schlafhygiene behandelt werden. Der Patient müsse wissen, dass die Wirkung pflanzlicher Schlafmittel zumeist erst nach ein bis zwei Wochen einsetzt.

Vorsicht bei synthetischen Schlafmitteln

Zwar können auch synthetische Wirkstoffe wie beispielsweise Barbiturate oder Benzodiazepine Schlafstörungen kurzfristig lindern. Diese sind jedoch verschreibungspflichtig - zumal sie immer auch mit Nebenwirkungen verbunden sind. Über Einsatz und Einnahmedauer entscheidet der behandelnde Arzt.

Stehen nicht verschreibungspflichtig, also zur Selbstmedikation zur Verfügung – nicht zuletzt auch sogenannte Antihistaminika–, so sollte das Apothekenteam bei ihrer Abgabe detailliert stets über Dosierungen, Einnahmezeitpunkte und die Dauer der Einnahme informieren. Auch diese Mittel sollten nicht länger als zwei Wochen eingenommen werden, warnt die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Denn rezeptfrei heiße nicht gleich harmlos. So oder so sei es stets angezeigt, die Ursachen zu hinterfragen und den Schlafstörungen durch eine angepasste Tagesstruktur, Meditations- und Entspannungstechniken sowie Achtsamkeitsübungen gezielt entgegenzuwirken. 

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