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Dosieraerosole vs. Pulverinhalatoren

Beim Inhalieren mehr aufs Klima achten

Dosieraerosole schaden dem Klima sehr viel mehr als Pulverinhalatoren. Dennoch werden in Deutschland nach wie vor hauptsächlich Erstere verordnet. Ein Aktionsbündnis möchte dagegen angehen.
Elke Wolf
23.01.2025  12:00 Uhr

Es sind zwar nur sehr geringe Mengen an Treibmittel, die bei der Anwendung eines Dosieraerosols freigesetzt werden – aber die haben es klimatechnisch in sich. Verglichen mit CO2 haben die verwendeten Treibgase wie Norfluran oder Apafluran ein Treibhauspotenzial, das um den Faktor 1430 beziehungsweise sogar 3220 darüber liegt.

Für den Klimaschutz lohnt es sich deshalb, möglichst viele Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen in der Dauermedikation von Dosieraerosolen auf Pulverinhalatoren umzustellen. Dieses Vorgehen ist auch in verschiedenen Leitlinien festgeschrieben worden – unter der Voraussetzung, dass das Device zum Patienten passt und dieser sicher und richtig damit umgehen kann.

In der Praxis scheinen diese Überlegungen jedoch noch nicht angekommen zu sein: Dosieraerosole erfreuen sich in Deutschland weiter großer Beliebtheit; ihr Anteil an den Inhalativa-Verordnungen betrage mittlerweile knapp 60 Prozent, teilt das Aktionsbündnis Patient:innenfreundliche und klimabewusste Verordnung von Inhalativa bei chronisch obstruktiven Atemwegs- und Lungenerkrankungen mit. Ein Vergleich mit anderen Ländern, etwa Schweden, zeige, dass tatsächlich nur etwa 20 Prozent der Verordnungen Dosieraerosole sein müssten, weil wichtige Gründe gegen die Anwendung eines Pulverinhalators sprechen.

»Viele Menschen wissen noch nicht, dass Dosieraerosole eine schlechte Klimabilanz haben. Wenn man sie darauf aufmerksam macht, sind die meisten bereit, einen Wechsel auf ein klimafreundlicheres Arzneimittel einmal auszuprobieren«, berichtete Dr. Guido Schmiemann, niedergelassener Hausarzt in Verden und einer der Leitlinienautoren, bei einer Pressekonferenz des Bündnisses. Für den klinischen Effekt sei es egal, welches dieser beiden Devices benutzt wird, betonte der Mediziner. Das wichtige sei, dass der Patient sein Inhalativum bedienen kann. Dies könnten öffentliche Apotheken etwa mit der pharmazeutischen Dienstleistung Inhalativa-Schulung gewährleisten, ergänzte Anke Rüdinger, stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), der eine Erklärung des Aktionsbündnisses mit unterzeichnet hat.

Darin wird noch einmal eingeordnet, wie groß der Anteil des Gesundheitswesens am Treibhausgasausstoß Deutschlands ist. Dieser betrage mehr als 6 Prozent. Inhalativa seien ein Beispiel für Medikamente, die einen Einfluss auf den Klimawandel haben. Rund 10 Millionen Menschen in Deutschland nutzten Inhalativa zur Behandlung einer chronischen Atemwegserkrankung.

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