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Krätze oder Scabies

Beim zweiten Mal schlimmer

»Ich glaub, ich krieg die Krätze«, spricht der Volksmund, wenn etwas kaum noch auszuhalten ist. Auf die winzige Krätzmilbe trifft das definitiv zu. Sie verursacht so starken Juckreiz, dass Betroffene sich mitunter blutig kratzen.
Carina Steyer
09.03.2021  15:30 Uhr

Quälender Juckreiz

Bis Betroffene den Befall mit Krätzmilben bemerken, vergehen im Durchschnitt etwa sechs Wochen. Leitsymptom ist ein kaum aushaltbarer Juckreiz, der durch die Immunantwort auf Eier, Kot und Stoffwechselprodukte der Milben ausgelöst wird. Vor allem nachts sind die Symptome durch die Wärme im Bett besonders ausgeprägt und können Betroffene schier in die Verzweiflung treiben. Sie kratzen sich bisweilen so stark, dass blutige Wunden entstehen, die wiederum zur Eintrittspforte für Krankheitserreger werden. Eine Ausnahme bilden Diabetiker und Demenzkranke. Sie haben häufiger eine verringerte Juckreiz-Wahrnehmung, sodass der Befall mitunter erst sehr spät erkannt wird.

Die Krätze zeigt sich bevorzugt in den Zwischenräumen von Fingern und Zehen, an Handgelenken und Ellenbogen, in den Achselhöhlen, der Nabelregion und Leistengegend, in den Analfalten und Genitalien sowie an den Brustwarzen. Bei Säuglingen und Kleinkindern können außerdem Kopf, Gesicht, Handflächen und Fußsohlen betroffen sein. Zudem kann sich der Juckreiz im Krankheitsverlauf auch auf Hautregionen ausbreiten, die nicht direkt von der Milbe betroffen sind.

Reinfektionen vermeiden

Mit der Krätze kann man sich immer wieder infizieren. Anders als Erstinfektionen treten Reinfektionen bereits nach wenigen Tagen in Erscheinung, da die Immunantwort auf die Milbe nun schneller erfolgt. Da Reinfektionen ein Risiko für »Pingpong-Effekte« darstellen, werden im Idealfall alle engen Kontaktpersonen eines Krätze-Patienten zeitgleich mit behandelt, auch wenn sie (noch) keine Symptome zeigen. Mittel der Wahl ist eine Permethrin-haltige Creme, die lückenlos auf den gesamten Körper aufgetragen werden muss. Bei Erwachsenen kann der Kopf ausgespart werden, bei Kleinkindern wird lediglich ein schmaler Rand um Mund und Augen frei gelassen. Beim Auftragen der Creme ist Hilfe durch eine zweite Person nötig. Diese sollte, um sich selbst vor einer Infektion zu schützen, unbedingt Handschuhe tragen, rät der Berufsverband der Deutschen Dermatologen.

Die Creme muss acht bis zwölf Stunden einwirken und wird deshalb am besten über Nacht aufgetragen. Am Morgen kann sie mit Wasser abgeduscht werden. Bis 36 Stunden nach der Therapie sollten Betroffene auf intensive Körperkontakte verzichten. In den vier folgenden Tagen sollten Bett- und Körperwäsche sowie Handtücher täglich gewechselt und bei 60 °C gewaschen werden. Nicht waschbare Textilien werden in Plastiksäcke verpackt und bei mindestens 21 °C für 72 Stunden darin belassen. Bei einer Scabies crustosa empfiehlt das RKI, die Zeit auf sieben Tage zu erhöhen. Eine Übertragung der Krätze durch Polstermöbel oder Teppichböden ist zwar theoretisch möglich, in der Regel reicht es aber aus, wenn sie mit einem leistungsstarken Staubsauger abgesaugt werden. Filter und Beutel sollten anschließend entsorgt werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann den Kontakt zu betroffenen Gegenständen 48 Stunden lang vermeiden. Krätzmilben überleben bei normaler Raumtemperatur nicht länger als zwei Tage.

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