Berühmt berüchtigt |
Barbara Döring |
26.08.2024 09:24 Uhr |
Der giftige Gefleckte Schierling sieht ungiftigen Doldenblütlern zum Verwechseln ähnlich, riecht jedoch charakteristisch nach Mäuseurin. / Foto: Getty Images/Valter Jacinto
Die zweijährige krautige Pflanze bildet im ersten Jahr zunächst eine Blattrosette und wächst dann im zweiten Jahr 50 cm bis 2,5 m hoch. Typisch ist ihr intensiver Geruch nach Mäuseurin. An den runden, hohlen und fein gerillten Stängeln sitzen wechselständig dreieckige gefiederte oder fiedrig eingeschnittene dunkelgrüne Blätter. Von Juni bis September entwickelt sich ein doppeldoldiger Blütenstand mit 8 bis 20 leicht behaarten Doldenstrahlen. An diesen stehen die winzigen weißen, verkehrt herzförmigen Blüten, die mit kleinen eingeschlagenen Läppchen versehen sind.
Vor allem der Blütenstand ähnelt verwandten, nicht giftigen Doldenblütlern. Neben seinem Geruch unterscheidet sich der Gefleckte Schierling von diesen auch durch die rötlichen Flecken im unteren Bereich der Stängel, die zudem wie mit bläulichem Raureif belegt erscheinen. Die den Früchten von Anis und Kümmel ähnlichen Samen sind ebenfalls giftig und bleiben jahrzehntelang keimfähig.
Der Gefleckte Schierling ist in ganz Europa, in Vorder- und Mittelasien sowie in Nordafrika verbreitet. Er wächst an Flussufern und Brachflächen, auf Schuttplätzen und am Wegesrand und bevorzugt nährstoffreiche, meist lehmige, mehr oder weniger feuchte Böden.
Gattung Schierlinge (Conium)
Familie der Doldenblütler (Apiaceae)