Besser erst Rotaviren-Impfung abschließen |
Verena Schmidt |
27.06.2023 11:50 Uhr |
Viele Babys lieben Wasser. Im öffentlichen Schwimmbad sollten sie allerdings besser erst planschen, wenn die Impfung gegen Rotaviren abgeschlossen ist. / Foto: Getty Images/evgenyatamanenko
Rotaviren gehören zu den häufigsten Erregern von Durchfallerkrankungen im Kindesalter. Laut Robert Koch-Institut (RKI) haben bis zum fünften Lebensjahr nahezu alle Kinder eine Rotavirus-Infektion durchgemacht. Studien zeigen auch, dass Kinder, die mit ihren Eltern Babyschwimmkurse besuchen, häufiger von Brechdurchfallerkrankungen betroffen sind als Kinder, die nicht in öffentlichen Bädern schwimmen.
Rotavirus-Infektionen verlaufen bei Säuglingen und Kleinkindern unter zwei Jahren oft schwerer als bei älteren Kindern. Symptome sind plötzliches und schwallartiges Erbrechen, starke Bauchschmerzen und wässrige Durchfälle – bei den Kleinsten droht dann schnell eine Dehydrierung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt daher für alle Säuglinge unter sechs Monaten eine Impfung gegen Rotaviren. Es gibt zwei Impfstoffe (Rotarix® und RotaTeq®), die zwei- beziehungsweise dreimal geschluckt werden müssen: Die Impfserie beginnt im Alter von sechs bis zwölf Wochen und ist je nach Impfstoff mit 16 bis spätestens 24 Wochen oder mit 22 bis spätestens 32 Wochen abgeschlossen.
Übrigens: Die Impfung schützt nicht nur die Babys selbst, sondern auch ältere Bezugspersonen. Bei Personen über 60 Jahre nimmt die Häufigkeit der Erkrankung wieder zu, 35 Prozent in dieser Altersgruppe müssen laut RKI bei einer Rotaviren-Infektion im Krankenhaus behandelt werden.