Besser nicht auf die Sonnenbrille verzichten |
Egal, wie alt man ist: Auf die Sonnenbrille mit UV-Schutz sollte man bei Sonne nicht verzichten. / © Getty Images/Tony Garcia
Für Mediziner bringt jedes Modell mit einem UV-Filter von 400 einen Vorteil. Denn solche Brillen blocken UV-Strahlen im Bereich von 280 bis 400 Nanometern Wellenlänge ab, die dem Auge gefährlich werden können. Je großflächiger eine Brille die Augenpartie von vorn und auch von der Seite bedeckt, desto besser.
Auf den Preis kommt es dabei nicht an. Es gibt auch kostengünstige Modelle mit dem richtigen UV-Filter. Das nimmt Usern in sozialen Medien den Wind aus den Segeln, die gegen Sonnenbrillen als reine Geschäftemacherei Front machen. Generell ist es ratsam, Augen ab einem UV-Index von 3 zu schützen. Angaben zum aktuellen UV-Index liefern etwa der Deutsche Wetterdienst und diverse Wetter-Apps.
Quelle: Berufsverband der Augenärzte Deutschland e. V.
Die Netzhaut des Auges ist der einzige Teil des zentralen Nervensystems, der direkt mit UV-Licht in Kontakt kommt, heißt es bei der Stiftung Auge, die sich Forschung, Fortbildung und Aufklärung im Bereich der Augenheilkunde verschrieben hat. Das betreffe besonders Kinder und Jugendliche, weil die Funktion der Linse als UV-Filter noch nicht ausgereift sei, erklärt Frank Holz, Direktor der Universitäts-Augenklinik Bonn und Vorsitzender der Stiftung im Internet.
Doch selbst bei Erwachsenen könnten UV-Strahlen die Gesundheit des Auges beeinträchtigen, warnt Gerd Geerling, Direktor der Universitäts-Augenklinik Düsseldorf und Mediensprecher der Stiftung Auge. Bekannt seien bösartige Hautkrebs-Erkrankungen der Bindehaut. Auch von verschiedenen Krebsarten der Augenlider sei bekannt, dass ihre Entstehung durch UV-Licht begünstigt werde. Nicht zuletzt beschleunige eine hohe UV-Belastung die Entstehung einer Linsentrübung (Grauer Star), weil das energiereiche Licht die Proteine in der Linse schädigt.