PTA-Forum online
Körperliche Aktivität

Bewegung wirkt doppelt gegen Depressionen

Körperliche Aktivität wirkt laut einer Studie der Ruhr Universität Bochum zweifach bei Depressionen: Es mindert die Symptomatik und steigert zudem die Neuroplastizität des Gehirns. Die Ergebnisse der Studie veröffentlichte das Team im Fachjournal »Frontiers in Psychiatrie«.
Carolin Lang
12.08.2021  16:00 Uhr

Die Arbeitsgruppe unter der Leitung von Privatdozentin Dr. Karin Rosenkranz untersuchte an einer Studienpopulation von 41 Teilnehmenden die Auswirkung von Bewegung auf die Symptomatik sowie die Neuroplastizität bei Patienten und Patientinnen mit Major Depression.

Unter Neuroplastizität versteht man die Fähigkeit des Gehirns, sich anzupassen, Neues zu verarbeiten und Aufgaben umzuverteilen. Es ist ein fortwährender Prozess, bei dem sich Neuronen anatomisch und funktionell regenerieren und neue synaptische Verbindungen entstehen. Defizite in der Neuroplastizität werden als möglicher Pathomechanismus bei Depressionen diskutiert.

Die Probanden und Probandinnen wurden für die Untersuchung in zwei Gruppen eingeteilt, von denen eine (n=23) ein dreiwöchiges Bewegungsprogramm absolvierte. Dieses wurde von Sportwissenschaftlern der Universität Bielefeld entwickelt und hatte weder Wettbewerbs- noch Prüfungscharakter. Die andere Gruppe (n=18) nahm an einem Kontrollprogramm ohne körperliche Aktivität teil. Vor und nach dem Programm untersuchte die Arbeitsgruppe die Schwere der depressiven Symptomatik (Antriebs- und Interessenlosigkeit, Motivationsmangel und negative Gefühle) sowie die Neuroplastizität bei der Studienpopulation. Letztere wurde durch transkranielle Magnetstimulation bestimmt.

Den Autoren zufolge ist die Veränderungsbereitschaft des Gehirns, also die Neuroplastizität, bei Depressiven im Vergleich zu Gesunden niedriger. Nach dem Sportprogramm sei diese Veränderungsbereitschaft signifikant gestiegen und habe die Werte von Gesunden erreicht. Zeitgleich seien Depressionssymptome zurückgegangen. »Je mehr die Veränderungsbereitschaft anstieg, desto deutlicher rückläufig waren die klinischen Symptome«, so Rosenkranz. Bei der Kontrollgruppe waren diese Veränderungen nicht so ausgeprägt.

»Das zeigt, dass es einen Effekt von körperlicher Aktivität auf Symptome und Veränderungsbereitschaft des Gehirns gibt. Inwiefern die Veränderung der Symptome und der Veränderbarkeit des Gehirns kausal miteinander verknüpft sind, können wir aus diesen Daten nicht beantworten«, schränkt sie die Ergebnisse ein.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa