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Experten warnen

Bluthochdruck in jungen Jahren schädigt das Gehirn

Auch junge Erwachsene sollten ihren Blutdruck regelmäßig überprüfen und bei ersten Anzeichen für Hochdruck reagieren. Das raten die Experten der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) und der Deutschen Hochdruckliga (DHL) in einer aktuellen Pressemitteilung. Denn eine arterielle Hypertonie schädige in vielen Fällen bereits die Organe, lange bevor Patienten ihre Erkrankung bemerken – darunter auch das Gehirn.
Michelle Haß
20.01.2021  16:00 Uhr

Die Experten stützen ihre Aussage auf  Ergebnisse einer US-amerikanischen Studie,  der sogenannten CARDIA-Studie (Coronary Artery Risk Development in Young Adults). Darin untersuchten Wissenschaftler die Entwicklung von Risikofaktoren für eine koronare Herzkrankheit bei jungen Erwachsenen. Insgesamt wurden mehr als 5000 Teilnehmer zwischen 18 und 30 Jahren aufgenommen und über 30 Jahre nachverfolgt. Neben klassischen Herz-Kreislauf-Parametern wie Blutdruck-Werten überprüften die Forscher bei einem Teil der Probanden zusätzlich kognitiven Fähigkeiten wie Gedächtnisleistung oder Aufmerksamkeit und maßen in einer Ganganalyse ihre Gehgeschwindigkeit, Schrittlänge und Gangvariabilität.

Das Ergebnis: Patienten, deren Blutdruckwerte über den gesamten Beobachtungszeitraum hinweg – also bereits seit ihrer Jugend – erhöht waren, zeigten schlechtere kognitive Fähigkeiten sowie eine langsamere Gehgeschwindigkeit, kleinere Schrittlänge und höhere Gangvariabilität auf. Die Autoren der Studie führen dies auf Schäden an bestimmten Gefäßstrukturen des Gehirns zurück. 

Warnzeichen erkennen

»Diese Studie zeigt, dass Bluthochdruck, der im frühen Erwachsenenalter beginnt und unbehandelt bleibt, erhebliche Schäden an den Nervenverbindungen des Gehirns nach sich zieht«, resümiert Professor Dr. Sebastian M. Schellong, Vorsitzender der DGIM und appelliert auch an junge Menschen, die Warnzeichen für Bluthochdruck ernst zu nehmen. Dazu zählen etwa Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Schwindel. »Ist der Blutdruck stark erhöht, kann sich dies in Symptomen wie Atemnot unter körperlicher Belastung, plötzlichen Schmerzen im Oberkörper oder starkem Herzklopfen äußern.« Anders als vielleicht erwartet, sei vor allem bei sportlichen jüngeren Menschen eine arterielle Hypertonie die häufigste internistische Erkrankung.

Und was tun, wenn der Blutdruck erhöht ist? Dann gelte es, die Ursachen frühzeitig mit einem Arzt abzuklären und Erkrankungen etwa der Schilddrüse als Ursache auszuschließen, rät Professor Dr. Oliver Vonend, Nephrologe und Hypertensiologe aus Wiesbaden. »Erster Ansatzpunkt, um den Blutdruck zu senken, sind dann Lebensstiländerungen. Dabei sollten Stress, Rauchen und Übergewicht reduziert und auf eine gesunde Ernährung mit maximal sechs Gramm Salz am Tag geachtet werden«, so Vonend. Führen diese Maßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg, sei eine medikamentöse Therapie angebracht.

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