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Allergische Rhinitis

Botox gegen Schnupfen?

Botulinumtoxin A (BTX-A) ist eines der am besten untersuchten Gifte überhaupt. Es kommt bei verschiedenen neurologischen Krankheiten und in der ästhetischen Dermatologie millionenfach zum Einsatz. Es scheint sich auch zu eignen, um besonders bei allergischem Schnupfen die Symptome zu lindern.
Isabel Weinert
14.03.2025  13:00 Uhr

Bereits vor vielen Jahren zeigten Studien, dass entweder Schwämmchen mit Botulinumtoxin A, die kurze Zeit in die Nase eingelegt werden, oder intranasale Botulinumtoxin-Injektionen die Beschwerden bei chronischer und allergischer Rhinitis maßgeblich lindern können. Eine Metaanalyse bestätigt das nun vor allem für die allergische Rhinitis.

Botulinumtoxin (BoNT) heißt eine Familie von Nervengiften, die von dem Bakterium Clostridium botulinum produziert werden. Je nach Dosierung schwächen oder lähmen sie Muskeln, indem sie das Protein zerstören, durch das der Neurotransmitter Acetylcholin aus den Synapsen in den synaptischen Spalt entlassen werden kann. Ohne diesen Botenstoff können Nerven nicht mehr aktivierend auf Muskeln wirken.

In der Medizin wird Botulinumtoxin A bei verschiedensten Erkrankungen eingesetzt wie Morbus Parkinson, Schlaganfall, bei neuromuskulären Erkrankungen sowie entzündlichen Erkrankungen des Nervensystems, aber auch bei Schmerzen und übermäßiger Schweißsekretion. In der ästhetischen Medizin ist der Einsatz weit verbreitet, um Mimikfalten zu glätten.

In die Auswertung randomisiert-kontrollierter Studien im Rahmen einer Metaanalyse bezog ein Team um Dr. Do Kim vom Marien-Krankenhaus in Seoul in Südkorea sieben Studien mit insgesamt 269 Patientinnen und Patienten ein. In vier Studien litten die Menschen an allergischer Rhinitis, in drei an nicht allergischer Symptomatik. Alle Studien wurden mit Vergleichsgruppen durchgeführt: In fünf Studien wählten die Forschenden Salzlösung als Placebo-Injektion, in einer kam vergleichend eine orale Cetirizin-Behandlung zur Anwendung, in der siebten wurde zwar auch in der Kontrollgruppe BTX-A gespritzt, aber in einen anderen Bereich.

Laut Metaanalyse zeigte die BTX-A-Therapie der jeweiligen Verumgruppen Erfolg: Über einen Zeitraum von zwei bis drei Monaten ließen Beschwerden wie Verstopfung der Nase, Juckreiz, Nasenlaufen und Niesen signifikant nach. Die Probanden und Probandinnen sahen ihre Lebensqualität dadurch verbessert. Der Effekt machte sich vor allem bei denjenigen ausgeprägt positiv bemerkbar, deren Rhinitis allergisch bedingt war. Mit dieser Metaanalyse bestätigt sich, dass eine intranasale Botulinum-A-Injektion Menschen helfen könnte, bei denen derzeit gängige Therapien nicht ausreichend anschlagen.

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