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Hormonspirale mit Levonorgestrel

Brustkrebsrisiko erhöht

Eine dänische Beobachtungsstudie ist der Frage nachgegangen, ob das Brustkrebsrisiko bei Frauen, die mit einer Levonorgestrel-haltigen Spirale verhüten, erhöht ist. Die absoluten Zahlen sind zwar gering, dennoch war das Risiko erhöht.
PZ
24.10.2024  10:00 Uhr

In einem Brief an das »JAMA Network« teilen Forschende um Dr. Lina Steinrud Mørch vom dänischen Krebsinstitut in Kopenhagen die Ergebnisse einer Registerstudie, die sie anhand der Daten sämtlicher Frauen in Dänemark durchgeführt haben. Eingeschlossen wurden Frauen im Alter zwischen 15 und 49 Jahren, die in den Jahren 2000 bis 2019 eine Hormonspirale eingesetzt bekamen. Insgesamt waren das 78.595 Frauen, die mit genauso vielen nach Alter gematchten Kontrollen verglichen wurden, die nicht hormonell verhüteten.

Die Frauen wurden nachbeobachtet bis sie eine Brustkrebs- oder anderweitige Krebsdiagnose erhielten, schwanger wurden, eine Hormonersatztherapie (HRT) begannen, aus Dänemark wegzogen, verstarben oder bis der Studienzeitraum endete (Ende Dezember 2022). Im Median waren das 6,8 Jahre, wobei die Anwenderinnen von Levonorgestrel-(LNG-)haltigen Spiralen mit median 5,9 Personenjahren kürzer in der Studie blieben als die Kontrollen mit median 7,7 Personenjahren. Dadurch erklärt sich, dass absolut betrachtet zwar mit 720 Brustkrebsdiagnosen unter den LNG-Spiralen-Anwenderinnen weniger Erkrankungsfälle auftraten als in der Vergleichsgruppe mit 897, das Brustkrebsrisiko in der erstgenannten Gruppe aber dennoch höher war: Die Hazard Ratio (HR) betrug 1,4, was einer 40-prozentigen Risikoerhöhung entspricht.

Das absolute Brustkrebsrisiko bei Frauen bis 49 sei gering, sodass dieser Risikoanstieg gleichbedeutend sei mit 14 zusätzlichen Brustkrebsfällen pro 10.000 Frauen, schreiben die Autoren. Eine längere Anwendungsdauer – 0 bis 5 Jahre, 5 bis 10 Jahre oder mehr als 10 bis 15 Jahre – war nicht mit einer zusätzlichen Erhöhung des Risikos verbunden. Dass sich kein dosisabhängiger Effekt nachweisen ließ, könne entweder auf eine niedrige statistische Genauigkeit hindeuten oder daran liegen, dass es keinen Kausalzusammenhang gebe, so die Forschenden. Auch sei nicht auszuschließen, dass sich unbemerkt Verzerrungen eingeschlichen hätten.

Das Ausmaß des beobachteten Risikoanstiegs bei LNG-Spiralen-Anwenderinnen entspreche etwa dem bei Anwenderinnen oraler hormoneller Kontrazeptiva. Hierüber sollten Frauen im Aufklärungsgespräch informiert werden.

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