BVpta trennt sich von Online-Apotheken |
Caroline Wendt |
23.01.2025 14:45 Uhr |
Ende der Zusammenarbeit: Der BVpta kündigt die Fördermitgliedschaften von Online-Apotheken. / © Getty Images/Tetra Images
»Das Bauchgefühl muss stimmen«, betonte Anja Zierath, Bundesvorsitzende des BVpta, auf Anfrage von PTA-Forum. Und das war bei den Verträgen zu den Online-Apotheken nicht mehr gegeben. Auch wenn der Wegfall der Förderbeiträge ein finanzielles Loch hinterließe, sei es für den jetzigen Vorstand nicht tragbar, dass ein Konkurrent der Apotheken vor Ort durch den BVpta beworben werde. »Wir kämpfen als Berufsverband nicht nur für die Berufsgruppe der PTA, sondern auch für den Erhalt der Arbeitsplätze in den Apotheken vor Ort«, so Zierath. Denn am Ende säßen alle in einem Boot und der Zusammenhalt innerhalb der Apothekenwelt sei extrem wichtig. So habe der BVpta auch vor, enger mit der Apothekengewerkschaft Adexa zusammenzuarbeiten. Erste Gespräche hierzu wurden bereits im vergangenen Jahr geführt.
Sorgen um die Finanzen des BVpta macht sich Zierath dennoch. Denn der Verband erhält seine Gelder ausschließlich durch Fördermitglieder und die Beiträge der Mitglieder. Allerdings sind die Mitgliedszahlen in den vergangenen Jahren leicht rückläufig, obwohl der BVpta der einzige Berufsverband für PTA ist. »Wir müssen uns in die öffentliche Wahrnehmung zurückkämpfen und PTA davon überzeugen, dass wir nur gemeinsam etwas erreichen können«, betont die Bundesvorsitzende. Und zu tun gäbe es genug: Eine erneute Überarbeitung der PTA-Ausbildung und weiterer Qualifizierungsmöglichkeiten seien zentrale Themen, die sie zusammen mit Ute Jobes, mit der sie seit Dezember 2023 gemeinsam den Vorstand bildet, angehen möchte. Zudem gelte es, den PTA-Beruf in der öffentlichen Wahrnehmung zu fördern und dem wachsenden Nachwuchsmangel Einhalt zu gebieten. Aber Zierath gibt sich positiv: »Aufgeben war noch nie meine Stärke.«