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Cannabis-Missbrauch als Risikofaktor für Schizophrenie

Hoher Cannabiskonsum steht in Zusammenhang mit bestimmten psychischen Erkrankungen. Wie deutlich das Risiko durch starkes Kiffen steigen kann, zeigen Forscher nun am Beispiel Schizophrenie.
dpa
16.05.2023  09:45 Uhr
Cannabis-Missbrauch als Risikofaktor für Schizophrenie

Bei jungen Männern dürften bis zu 30 Prozent aller Schizophrenie-Fälle auf problematischen Cannabis-Konsum zurückgehen. Das schreiben Forscherinnen und Forscher im Fachblatt »Psychological Medicine«. Sie hatten sich in einem riesigen Datensatz aus Dänemark angeschaut, wie sogenannte Cannabiskonsumstörungen (englisch: cannabis use disorder; CUD) und Schizophrenie zusammenhängen. Kriterien für eine CUD sind unter anderem hoher Konsum, starkes Verlangen nach der Droge oder die Aufgabe oder Einschränkung wichtiger sozialer, beruflicher oder Freizeit-Aktivitäten.

Bisherige Studien hatten bereits gezeigt, dass Cannabiskonsumstörungen mit schweren psychischen Erkrankungen einhergehen können, beispielsweise mit einer Schizophrenie – das gilt für Männer genauso wie für Frauen. Nun haben Forscher um Carsten Hjorthøj von der Uniklinik Kopenhagen untersucht, für wen das Risiko am höchsten ist.

Die Analyse zeigt, dass 15 Prozent aller Schizophrenien bei Männern in Dänemark im Jahr 2021 ohne Cannabiskonsumstörungen (CUS) hätten vermieden werden können. Bei den Frauen waren es vier Prozent. Besonders hoch war der Anteil mit bis zu 30 Prozent bei den jüngeren Männern im Alter von 21 bis 30 Jahren. CUS seien demnach ein wichtiger Risikofaktor für die Krankheit Schizophrenie, schlussfolgern die Forscher.

Sie hatten Daten von mehr als 6,9 Millionen Männern und Frauen aus dänischen Gesundheitsregistern gesammelt. Bei rund 45.300 dieser Menschen war eine Schizophrenie diagnostiziert worden. Anschließend prüften die Wissenschaftler, bei welchen Personen in den verschiedenen Geschlechts- und Altersgruppen außerdem Cannabiskonsumstörungen bekannt waren und schätzten dann den Anteil aller Schizophreniefälle, bei denen es einen Zusammenhang zu einer solchen Störung gibt.

Die Forscher weisen zudem darauf hin, dass die Anzahl der Menschen mit einer Cannabiskonsumstörung mit den Jahren generell gestiegen sei und auch der THC-Gehalt in Cannabisprodukten immer höher werde. In Dänemark seien im Jahr 2006 noch im Schnitt 13 Prozent gemessen worden, im Jahr 2016 habe der THC-Gehalt bei 30 Prozent gelegen.

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