COPD nur durch Rauchstopp vermeidbar |
Katja Egermeier |
17.11.2021 10:30 Uhr |
Jährlich mehr als 30.000 Todesfälle sind die Folge der durch Rauchen verursachten Krankheit COPD. / Foto: Adobe Stock/Pedro
Obwohl dem Statistischen Bundesamt zufolge jährlich mehr als 30.000 Menschen an dieser Erkrankung sterben und COPD damit hierzulande die sechsthäufige Todesursache ist, sei diese weiten Teilen der Bevölkerung nicht bekannt, erklärt Michaela Goecke, Leiterin des Referats für Suchtprävention in der BZgA.
COPD steht für »chronic obstructive pulmonary disease«, auf Deutsch »Chronisch obstruktive Lungenerkrankung«, und bezeichnet eine chronische, fortschreitende Erkrankung der Lunge – zu 80 bis 90 Prozent ausgelöst durch Rauchen. COPD äußert sich durch entzündete und dauerhaft verengte Atemwege, was Symptome wie Husten mit Auswurf und Atemnot hervorruft – anfangs nur bei Belastung, später auch im Ruhezustand. Daneben steigert COPD das Risiko, einen schweren Covid-19-Verlauf zu erleiden.
Die Erkrankung beginne schleichend, erklärt Goecke. Die früh auftretenden Symptome wie häufiger Husten, Auswurf oder Kurzatmigkeit würden von den Betroffenen meist nur als Begleiterscheinungen des Rauchens – als »Raucherhusten« – eingestuft und nicht ernstgenommen, warnt die Expertin. »Dabei ist bei einer COPD bereits in dieser Phase das Lungengewebe stark geschädigt.« Die Schädigung der Lungenbläschen schreite weiter fort und verschlechtere die Versorgung des gesamten Organismus mit Sauerstoff. Schwer an COPD erkrankte Menschen müssten daher dauerhaft mit Sauerstoff versorgt werden. Um das Risiko einer COPD zu senken, hilft Goecke zufolge nur eines: der sofortige Rauchstopp.