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Adexa-Kommentar 

Corona-Bonus für Apothekenangestellte als Argumentationshilfe 

In den letzten Wochen mussten Apothekenleitungen viel Kritik für die Vergütung, die sie im Rahmen der kostenlosen Maskenverteilung an Risikogruppen erhalten, einstecken. Zu ihrer Verteidigung brachten sie eine Reihe verschiedener Argumente hervor. Doch eines wurde eher selten genutzt, stellt Adexa-Vorstand Andreas May in einem Kommentar fest.
Andreas May (Adexa)
31.03.2021  17:30 Uhr

Wenn Apotheker gefragt werden, was sie mit dem »Geldsegen« aus der Verteilaktion von kostenlosen FFP2-Masken gemacht haben, gäbe es ein wunderbares Argument, um Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen: »Das Geld habe ich in einen hochverdienten Corona-Bonus für meine Beschäftigten gesteckt – und in weitere Maßnahmen, um die starken Belastungen des letzten Jahres auszugleichen. Denn mein Team hat von Beginn der Pandemie bis jetzt unter erhöhtem Stresspegel und Infektionsrisiko eine unverzichtbare Arbeit für die Bevölkerung geleistet.«

Aber Gehälter beziehungsweise der Corona-Bonus werden von der Standesvertretung leider selten als Argument genutzt. Stattdessen spricht man jetzt über hohe Einkaufspreise zu Beginn der Kampagne und über das Risiko, in Vorkasse gehen zu müssen, über den organisatorischen Aufwand und ähnliches. Dabei hat dieser Mehraufwand im staatlichen Auftrag Gesichter – nämlich die der Angestellten, die ihn umgesetzt haben.

Spricht man die Arbeitgeberverbände direkt auf diese Argumente für einen Corona-Bonus an, wie es Adexa in einem Brief kürzlich getan hat, dann wird auf die ganz unterschiedliche Situation der Apotheken verwiesen, die ein konzertiertes Vorgehen oder gar eine tarifliche Vereinbarung unmöglich mache. Ersteres mag tendenziell stimmen, ist aber kein Argument, warum nicht trotzdem die Mehrzahl der Teams profitieren sollte. Und es ist ein Armutszeugnis für die Apotheken, wenn klammheimlich (und entgegen der gesetzlichen Vorgaben) die Überstundenvergütung in einen Bonus umgewandelt wird oder ein Pseudo-Bonus statt der üblichen Sonderzahlung gewährt wird.

In weiser Voraussicht hat die Bundesregierung den Auszahlungszeitraum für den Bonus bis zur Jahresmitte 2021 verlängert. Und die in Berlin angedachten zwei »Ruhetage« in der Karwoche sind auch vom Tisch, sodass hier keine Umsatzeinbußen zu befürchten sind. Anti-Aging-Creme, Sonnenschutz und Immunbooster für ihre Liebsten werden Kunden auch am Ostersamstag kaufen können – und Patienten auch die Privatrezepte vom Arzt am Gründonnerstag einlösen. Dazu kommen Schnelltestungen durch die Apothekenteams, die dafür auch eine »Gefahrenzulage« verdient haben.

Ich wünsche all denjenigen Apothekenangestellten, die noch keinen Bonus erhalten haben, dass ihre Apothekenleitung sich zu Ostern an die großartigen Leistungen ihres Teams in den vergangenen Monaten erinnert – und einen angemessen »dicken« Corona-Bonus zu den üblichen Schokoeiern ins Nest steckt.

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