Corona und Grippe zeitgleich impfen |
Isabel Weinert |
08.11.2024 14:00 Uhr |
Zwei auf einen Streich? Das funktioniert ohne mehr Nebenwirkungen. / © Adobe Stock/REDPIXEL
Laut einer US-amerikanischen, randomisierten, prospektiven und placebokontrollierten Studie erleiden Menschen – verglichen mit Impfungen im üblichen zeitlichen Abstand – nicht mehr Nebenwirkungen, wenn sie zeitgleich gegen Corona und Grippe geimpft werden. Die 335 teilnehmenden Menschen bekamen zunächst einen mRNA-Covid-19-Impfstoff verabreicht und direkt im Anschluss entweder einen quadrivalenten inaktivierten Grippeimpfstoff oder aber Placebo. Circa zwei Wochen später erhielt die Placebogruppe eine Grippeimpfung und die Verumgruppe eine Placeboimpfung.
In Summe traten binnen sieben Tagen bei 25,6 Prozent der zeitgleich Geimpften und bei 31,3 Prozent der mit zeitlichem Abstand Geimpften Nebenwirkungen auf. Als solche hatten die Wissenschaftler Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Gelenkschmerzen definiert. In beiden Gruppen traten keine lebensbedrohlichen Ereignisse auf. Es zeigten sich außerdem keine Unterschiede in schwerwiegenden Nebenwirkungen oder solchen von besonderem Interesse. Dies galt auch über den Zeitraum der Nachbeobachtung, der 121 Tage andauerte.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.