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Influenza versus Covid-19

Corona zehnmal tödlicher als Grippe

Das Risiko, an einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus zu sterben, steigt mit zunehmendem Alter dramatisch. Dies zeigt eine neue Metaanalyse aus den USA. Und verglichen mit einer saisonalen Grippe erweist sich Covid-19 als zehnmal tödlicher.
PZ/Theo Dingermann
01.10.2020  16:10 Uhr
Corona zehnmal tödlicher als Grippe

Mehr als eine Millionen Menschen sind weltweit inzwischen nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben. Diese düstere Bilanz zieht die Johns Hopkins University in Baltimore nach weniger als neun Monaten, seit der erste durch das Coronavirus verursachte Todesfall von den chinesischen Behörden in der Stadt Wuhan bestätigt wurde. Weltweit sind mehr als 33 Millionen Infektionen bestätigt.

Die hohe Todesrate nahmen Wissenschaftler um Professor Andrew T. Levin vom Dartmouth College in den USA zum Anlass, systematisch das altersabhängige Risiko zu bestimmen, an Covid-19 zu sterben. Die Studie wurde auf dem Preprintserver »MedRxiv« veröffentlicht.

Um zu beurteilen, wie tödlich Covid-19 ist, haben die Forscher die Infektionstodesrate (infection fatality rate; IFR) verwendet, die das Verhältnis von Todesfällen zu Infektionen beschreibt. Die Beurteilung der IFR für Covid-19 ist allerdings schwierig, da immer wieder große Variationen zwischen verschiedenen Standorten berichtet werden. Sie reicht von 0,5 Prozent in Salt Lake City und Genf über 1 Prozent in New York, 1,5 Prozent in England bis 2,7 Prozent in Italien.

Levin und seine Kollegen gehen davon aus, dass die beobachteten Unterschiede zwischen verschiedenen Ländern und Städten auf die Altersstruktur der Infizierten zurückgeht. Das bedeutet: Wenn mehr alte Menschen in der Region leben und erkranken, fällt die IFR höher aus. Die Werte liegen für Kinder und jüngere Erwachsene bei nahe Null, erreichen jedoch 0,4 Prozent für 55-jährige Patienten, 1,3 Prozent für 65-jährige Patienten, 4,2 Prozent für 75-jährige Patienten und 14 Prozent für 85-jährige Patienten.

Tödlicher als die Grippe

Die Ergebnisse zeigen auch, dass Covid-19 weitaus tödlicher ist als die saisonale Grippe. Zum Beispiel wurden in der US-amerikanischen Bevölkerung während der Grippesaison im Winter 2018/2019 circa 63 Millionen Infektionen gemeldet, an denen etwa 34.000 Patienten starben. Damit liege die IFR für die saisonale Grippe der Bevölkerung mit 0,05 Prozent um eine Größenordnung niedriger als die IFR von Covid-19, schreiben die Forscher. In Salt Lake City ist sie genau um das 10-fache niedriger. Auf die gesamte USA betrachtet liegt die IFR der Grippe beispielsweise um das 16-fache niedriger als die von Covid-19, berichtet der Virologe Professor Dr. Christian Drosten, der die Metaanalyse in seinem NDR-Podcast vorstellte. »Für jeden Influenzatoten gibt es 16 Covid-19-Tote in den USA« konkretisiert der Experte.

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