Darauf kommt es beim Händewaschen an |
Seife ist nicht überall verfügbar. Wo es sie gibt, insbesondere in ärmeren Haushalten, wird sie oft nicht zum Händewaschen verwendet, da sie als kostbares Gut gilt, wie die Organisation Global Handwashing Partnership mitteilt. Stattdessen wird Seife zum Waschen, Baden und Abwaschen verwendet.
Wo keine Seife zum Händewaschen verfügbar oder schwer zu beschaffen ist, ist benutztes Seifenwasser eine effektive und kostengünstige Alternative. Alternativ kann Händewaschen mit anderen Ersatzmitteln wie Asche helfen, Bakterien von den Händen zu entfernen. »Selbst Händewaschen mit Wasser allein kann Durchfall reduzieren, wobei die Verwendung von Seife wesentlich größere gesundheitliche Vorteile bietet«, teilt die GHP mit.
Nach Auskunft der UN-Kulturorganisation Unesco leidet etwa die Hälfte der Weltbevölkerung zumindest saisonal unter schwerer Wasserknappheit. Und mehr als zwei Milliarden Menschen leben ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser, wie aus dem Wasserbericht der Organisation aus dem Jahr 2024 hervorgeht. Etwa 3,5 Milliarden Menschen könnten keine sauberen Sanitäreinrichtungen benutzen.
Zwischen 2015 und 2024 erhielten demnach 961 Millionen Menschen Zugang zu sicher verwalteten Trinkwasserdienstleistungen. Dies führte zu einer weltweiten Abdeckung von 68 auf 74 Prozent. Allerdings fehlten immer noch 2,1 Milliarden Menschen an sicher bewirtschaftetem Trinkwasser.
Händewaschen mit Seife beugt Magen-Darm-Erkrankungen wie Durchfall, Atemwegserkrankungen sowie anderen Infektionen vor. Wer sich regelmäßig die Hände wäscht, schützt sich und andere wirksam vor Infektionen. Während der Corona-Pandemie stand Handhygiene deutlich im Fokus. Regelmäßiges Händewaschen galt als wichtigste Maßnahme zur Eindämmung der Virusausbreitung. Doch auch wenn die Pandemie inzwischen vorüber sei, sei die Bedeutung der Handhygiene unverändert geblieben, so die Global Handwashing Partnership.
Händewaschen werde in folgenden Situationen empfohlen: nach dem von draußen Hineinkommen, nach dem Besuch der Toilette, vor Mahlzeiten, nach dem Naseputzen, vor und nach dem Kontakt mit Erkrankten, nach dem Kontakt mit Tieren oder Abfällen und Schmutz. In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Nachrichtenagentur dpa wurden 2023 Menschen befragt, in welchen Situationen sie sich die Hände waschen. Am häufigsten genannt wurden »nach dem Toilettengang« (93 Prozent), »Vor/während der Zubereitung von Mahlzeiten« (81 Prozent) sowie »nach der Ankunft Zuhause« (70 Prozent) und »vor dem Essen« (68 Prozent).
Es ist ein Muss beim Heimkommen, so das BIÖG. Weitere Situationen, in denen der Gang zum Waschbecken angesagt ist: