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Mental leistungsfähig bleiben

Das Gehirn trainieren – geht das überhaupt?

Ob Liegestütz oder Hanteltraining – wer seine Muskeln stärken will, findet schnell wirkungsvolle Übungen. Will man sein Gehirn trainieren, ist das etwas komplizierter.
dpa
23.02.2023  15:00 Uhr
Gehirntraining stärkt die Strukturen im Gehirn

Gehirntraining stärkt die Strukturen im Gehirn

»Das Kurzzeitgedächtnis kann man trainieren, das Langzeitgedächtnis nicht«, sagt der Psychologe Peter Sturm. Er ist einer der Gründer der Gesellschaft für Gehirntraining und dort zuständig für die Aus- und Fortbildung von Trainerinnen und Trainern. Gehirntraining geht für ihn aber über reine Gedächtnisübungen – wie das Merken von Telefonnummern – hinaus.

»Modernes Gehirntraining erhöht und stabilisiert die Grundfunktionen der mentalen Leistungsfähigkeit«, sagt er. »Das ist der Langzeiteffekt, kurzzeitig macht uns das Training schneller und aufmerksamer.« Zumindest bis zum Alter von 80 bis 85 Jahren sei das durch Studien belegt. Demenz werde mit Gehirntraining zwar nicht aufgehalten, aber die verbleibenden Strukturen im Gehirn würden gestärkt.

Und wie genau gelingt das? »Alles, was neu ist, weckt das Gehirn auf«, sagt der Psychologe. »Sie können Dinge, die Sie im Alltag tun, einfach mal ein bisschen anders machen.« Versuchen Sie zum Beispiel einmal, einen Text zu lesen, wenn Sie ihn falsch herum halten. Oder eine Handvoll Zeilen darauf durchgehen, wie oft der Buchstabe »n« auf ein »e« folgt. Außerdem können Sie das Radio leiser stellen und versuchen, sich das Gesagte zusammenzureimen.

Bewegung tut dem Gehirn gut

Neue Wege zu erkunden fordert heraus – auch ganz wörtlich in einer fremden Stadt oder beim Waldspaziergang. Und sowieso scheint Bewegung für das Gehirn wesentlich zu sein. »Die körperliche Anstrengung, verbunden mit der Neuheit von etwas, ist ein wichtiger Reiz«, sagt Neurologe Emrah Düzel.

Wichtig ist aber auch ein langer Atem. »Genau wie beim Sport bringt es nichts, zehn Tage im Fitnessstudio für jeweils fünf Stunden zu trainieren«, so Düzel. »Der Körper braucht Erholungsphasen und die braucht das Gehirn auch.« Über die Dauer der Verarbeitung und Reorganisation im Gehirn ist aber ebenfalls noch wenig bekannt.

Neugier und Kontakt mit anderen

»Wer neugierig ist, braucht im Grunde kein Gehirntraining«, sagt Peter Sturm. »Gehirntraining ist eine Hilfe, wenn man im Alltag zu wenig gefordert ist.« Das kann zum Beispiel Menschen betreffen, die länger in eine Reha müssen. Oder Ältere, die nicht mehr so mobil sind. Der Psychologe bildet auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Reha-Kliniken und Seniorenheimen weiter.

Für ältere Menschen eignen sich Übungen mit einem großen Blatt Papier und einem Stift gut. »Schon durch das Schreiben wird die Durchblutung des Gehirns angeregt«, sagt Peter Sturm. Ein Beispiel: auf einem Blatt verteilt stehen viele Buchstaben, sie müssen in alphabetischer Reihenfolge durchgestrichen werden. Mit solchen einfacheren Übungen geht es los. Danach darf es auch etwas anstrengender werden, wenn etwa eine einfache Skizze aus dem Gedächtnis nachgezeichnet wird. »Der Spaß kommt mit der Übung«, sagt Sturm. Er bricht außerdem eine Lanze für gemeinsames Spielen, das könne schon ein simples Memoryspiel sein.

»Auch gegenseitiger Kontakt aktiviert das Gehirn«, betont er. Letztlich ist ein interessantes Gespräch das beste Gehirntraining. »Man hört hin und reagiert auf das Gesagte. Das erfordert Kreativität, Flexibilität, Merkfähigkeit«, sagt Peter Sturm. »Und das kann man auch mit Leuten machen, die stark eingeschränkt sind. Dann stellt man halt Fragen, die sie mit Ja oder Nein beantworten können.«

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