PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
Anxiolytika

Das ideale Mittel gibt es nicht

Bei Angststörungen verordnen Ärzte oft Arzneimittel. Die beruhigenden Medikamente sind jedoch nicht unkritisch sehen, sie bergen Risiken, Neben- und Wechselwirkungen. Besondere Vorsicht gilt bei älteren Patienten.
AutorKontaktNicole Schuster
Datum 11.05.2021  12:30 Uhr

Strenge Indikation

Sollen Senioren Anxiolytika bekommen, ist besondere Sorgfalt bei der Auswahl geboten. Benzodiazepine sind aus den genannten Gründen nicht Mittel der Wahl. Das Gleiche gilt für TZA, da ältere Menschen für unerwünschte Effekte, vor allem anticholinerge Nebenwirkungen und Herz-Kreislaufwirkungen, empfindlicher sind.

Generell gilt gerade bei Senioren, dass bei der Wahl eines geeigneten Anxiolytikums weitere Erkrankungen und Medikationen sowie die Gesamtsituation zu betrachten sind. Allgemein gelten SSRI, Buspiron und Moclobemid als relativ sicher.

Zurückhaltend sollten Ärzte auch sein, wenn Kinder oder Jugendliche eine Angststörung entwickeln. »Die jungen Menschen haben noch viel Lebenszeit vor sich. Wenn sie sich früh daran gewöhnen, bestimmte Medikamente regelmäßig einzunehmen, sind die Folgen gravierender als bei einem alten Menschen«, sagt der Experte. Daher sollte immer eine Psychotherapie Mittel der Wahl sein. In Ausnahmefällen, wenn zum Beispiel Suizidalität besteht, können in angepasster Dosierung für kurze Zeit auch stark wirksame Medikamente gegeben werden.

Wechselwirkungen beachten

Nicht zu vernachlässigen ist, dass Anxiolytika mit zahlreichen anderen Medikamenten zu Wechselwirkungen führen können. So können sich die sedierenden Eigenschaften von Psychopharmaka wie Benzodiazepinen, trizyklischen Antidepressiva, Pregabalin und Opipramol mit der anderer sedierend wirkender Arzneimittel oder Alkohol addieren. Das gilt auch für die anticholinergen Eigenschaften trizyklischer Medikamente bei gleichzeitiger Gabe anderer anticholinerger Wirkstoffe. Trizyklische Antidepressiva wirken blutdrucksenkendend. Sie können die Wirkung anderer blutdrucksenkender Medikamente verstärken. Bei SSRI (und möglicherweise auch SNRI) sollte das Apothekenteam ebenfalls an Wechselwirkungen denken. Sie können bei gleichzeitiger Gabe von nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAR), Thrombozytenaggregationshemmern oder Warfarin eine Blutungsneigung verstärken. Auch mit oralen Kontrazeptiva sind Wechselwirkungen möglich.

Fakt ist: Das ideale Anxiolytikum gibt es nicht. Bei der Wahl sollte der Arzt stets Alter und Präferenzen des Patienten, sein Ansprechen auf vorherige Behandlungsmethoden und natürlich auch potenzielle Risiken wie Neben- und Wechselwirkungen, Kontraindikationen sowie Toxizität bei Überdosierung berücksichtigen. 

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa