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Gesunder Umgang mit heißen Temperaturen

Das kleine Hitze-ABC

Die meisten Menschen verbinden die warme Jahreszeit mit Sonne tanken, zahlreichen Aktivitäten im Freien und Baden in Freibad, See oder Meer. Doch spätestens, wenn sich die Temperaturen – wie in den vergangenen Jahren immer häufiger – den 30 °C nähern, sollten Jung wie Alt berücksichtigen, dass Sommerhitze und Sonne den Körper auch stark belasten können.
Landesapothekerkammer Hessen/Katja Egermeier
17.06.2022  11:00 Uhr

»Sonnenbrand, Heuschnupfen oder Kreislaufprobleme machen vielen Urlaubern und Daheimgebliebenen zu schaffen«, erläutert Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen – und präsentiert in einem kleinen Hitze-ABC Tipps und Tricks für den Umgang mit besonders heißen Tagen:

A – wie After Sun: Hautpflege nach dem Sonnenbad

Nach der Exposition an der Sonne – möglichst mit dem richtigen Sonnenschutz – braucht die Haut eine spezielle Pflege mit After-Sun-Produkten. Falls es dennoch zu einem unangenehmen oder gar schmerzhaften Sonnenbrand gekommen ist, sind zur Linderung Brandgele oder After-Sun-Präparate mit Inhaltsstoffen wie Aloe Vera, Dexpanthenol oder Vitamin E aus der Apotheke zu empfehlen.

Ein weiteres, meist bei Hitze und Schwitzen auftretendes Hautproblem sind durch Scheuerprozesse ausgelöste Ausschläge und Entzündungen in Hautfalten (Intertrigo). Besonders häufig betroffen sind die Regionen unter der Brust, an den Leisten, in den Achseln oder im Bereich des Gesäßes. Um Feuchtigkeit in den Hautfalten zu binden und weitere mechanische Reize zu mildern, legt man die Partie am besten mit Mullkompressen oder Leinenstreifen trocken. Gegen die Hautirritationen zeigen Zinkoxid-haltige Salben aus der Apotheke eine gute Wirkung.

B – wie Beine: Schwere Beine durch Hitze

Bei Hitze weiten sich die Blutgefäße, bei vielen Menschen funktionieren dann die Venenklappen in den Beinen nicht mehr richtig. Die Folge: Das Blut staut sich in den Beinen, die Knöchel schwellen an. Betroffen sind vor allem Menschen, die viel Zeit sitzend am Schreibtisch verbringen, Raucher, Schwangere, Ältere und Übergewichtige. Sie sollten abends regelmäßig die Beine hochlegen.

Durch ausreichend Flüssigkeitsaufnahme wird zudem die Fließgeschwindigkeit des Blutes erhöht und das Gefühl der schweren Beine reduziert. Auch moderate Bewegung hilft. Gerade im Sommer bietet sich das Schwimmen im Freibad oder im Meer an. Präparate aus der Apotheke vor Ort wie Rotes Weinlaub oder Rosskastanie als kühlende Gels unterstützen die Venenfunktion und verschaffen Linderung. Auch Erfrischungswasser, das auf die Beine gesprüht wird, wirkt wohltuend.

C – wie Coolpack: Kühlung schafft Erleichterung

Besonders im Sommer ist ein Coolpack sehr nützlich. Bei Insektenstichen verschafft es Kühlung und Erleichterung, weil sowohl die Schwellung als auch Juckreiz und Schmerz gelindert werden.

Bei einem Sonnenstich, der durch Erhitzung von Kopf und Nacken in der Sonne entsteht, ist es notwendig, eben diese Körperteile zu kühlen. Zusätzlich sollte die betroffene Person den Schatten oder einen kühlen Raum aufsuchen. Man erkennt einen Sonnenstich an Kopf- oder Nackenschmerzen, Unruhe oder Ohrgeräuschen. Die Körpertemperatur ist beim Sonnenstich – anders als beim Hitzschlag – nicht erhöht. Wie man Sonnenstich und Hitzschlag unterscheidet und welche Maßnahmen ergriffen werden sollten, erfahren Sie hier.

D – wie Durst: Das Warnsignal bei Flüssigkeitsmangel

Bei Hitze ist es wichtig, ausreichend zu trinken. Ist ein Durstgefühl entstanden, signalisiert das bereits einen Mangel, zu dem es gar nicht erst kommen sollte. An heißen Tagen sollten daher über den Tag verteilt zwei Liter Flüssigkeit aufgenommen werden, bei körperlicher Anstrengung wie Sport noch mehr.

Flüssigkeitsmangel kann im Sommer schnell zu Schwindel und Krämpfen führen. Da der Körper durch das Schwitzen nicht nur Flüssigkeit, sondern auch Salz verliert, ist Mineralwasser ein ideales Getränk. Auch Leitungswasser, Tee und Schorlen sind empfehlenswert. Suppen und wasserhaltiges Obst und Gemüse wie Wassermelonen oder Gurken sind Lebensmittel, die den Flüssigkeitshaushalt zusätzlich unterstützen.

E – wie Ermattung durch hohe Temperaturen

Hohe Temperaturen sind eine Herausforderung für den Kreislauf. Die Blutgefäße weiten sich, damit der Körper Wärme besser abgeben kann. Dadurch sinkt der Blutdruck, was viele Menschen spüren, indem sie sich matt und unwohl fühlen. Vorbeugend sollte man körperliche Anstrengung in den heißen Stunden, also am Mittag und Nachmittag, meiden oder zumindest einschränken. Von Ermattung betroffene sollten die Beine hochlagern, um den Kreislauf wieder anzuregen.

F – wie Fitness: Sport an heißen Tagen?

Grundsätzlich ist Sport auch an heißen Tagen zu empfehlen, aber es ist wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und das richtige Maß einzuhalten. Mehr Trinkpausen, weniger Wiederholungen einzelner Übungen oder eine verkürzte Dauer des Trainings zeugen bei Hitze nicht von mangelnder Selbstdisziplin, sondern eher von einer gesunden Selbsteinschätzung.

Im Sommer gilt es, die Mittagshitze zu meiden. Die heißeste Zeit des Tages ist oft gegen 17 Uhr. Morgens ist es kühler, daher bietet sich diese Tageszeit für körperliche Betätigung an. Aber auch die Abenddämmerung ist ein guter Zeitpunkt für Sport im Sommer.

G – wie Gewitterstimmung im Kopf

Sommerzeit ist Gewitterzeit. Manche Menschen spüren anhand von Kopfschmerzen, dass sich ein Gewitter ankündigt. Auch Hitze begünstigt Kopfschmerzen und Migräne.Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol können die Symptome gegebenenfalls lindern.

H – wie Hauttyp: Der richtige Lichtschutzfaktor beim Sonnenschutz

Nicht nur im Urlaub, auch bei Aktivitäten im Freien wie beispielsweise bei der Gartenarbeit oder im Biergarten ist an den richtigen Sonnenschutz zu denken. Je nach Hauttyp und geplanter Aktivität wird ein bestimmter Lichtschutzfaktor benötigt.

Zu beachten ist auch, dass Kinder eine empfindlichere Haut als Erwachsene haben und speziell auf sie zugeschnittene Sonnenschutzmittel brauchen. Übrigens schützt der Lichtschutzfaktor in einer Creme oder Lotion nicht nur vor Sonnenbrand, sondern auch vor Hautalterung.

I – wie Insektenstiche schnell versorgen

Lästige Begleiter des Sommers sind Insekten wie Mücken und Wespen. In der Apotheke sind Insektenschutzmittel erhältlich, die Insektenstichen vorbeugen. Wichtig ist: Um die optimale Wirkung zu erzielen, sollten Insektenschutzmittel nicht direkt zusammen mit dem Sonnenschutz aufgetragen werden, sondern 20 Minuten später.

Wenn es doch zu einem Insektenstich gekommen ist, hilft Kühlung beispielsweise mit einem Coolpack oder einem speziellen Gel aus der Apotheke. Juckreiz sollte sofort bekämpft werden, um zu vermeiden, dass durch Kratzen eine Entzündung entsteht. Gegen den Juckreiz helfen antiallergische Gels oder Stifte, Sprays oder Cremes. Es gibt auch einen elektronischen Stichheiler, der zwar kurz unangenehm, aber sehr wirkungsvoll ist. Mit konzentrierter Wärme aktiviert er physiologische und immunologische Prozesse und lindert so die Symptome.

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