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Lichtschutz mit Augenmaß

Das richtige Sonnenschutzmittel bei Akne

Hallo Sonne, ciao Pickel? Mitnichten. Im Sommer verschlechtert sich oft das Hautbild von Akne-Patienten. Warum daran Sonnenschutzmittel nicht ganz unschuldig sind und wie man dennoch gut durch die warme Jahreszeit kommt, erklärt Dr. German Hubatsch, Dermatologe aus Neu-Isenburg.
AutorKontaktElke Wolf
Datum 28.06.2021  09:00 Uhr

Nur Schutz vor Falten

Heißt es nicht landläufig, dass UV-Licht das Hautbild einer Akne verbessern kann? »Eines ist richtig: UV-Licht bessert Unreinheiten, denn es tötet Bakterien. Die Besserung des Hautbildes kommt dadurch zustande, dass UV-Licht die bakterielle Komponente der Akne herunterfährt.« Das sei aber nur eine Seite der Medaille. »Der hyperkeratotische Effekt und das Herunterfahren der Talgdrüsenproduktion bleiben dagegen unbeeinflusst. Man erzielt also mit dem Aufenthalt in der Sonne nur einen kurzfristigen Effekt der Besserung – erkauft dadurch, dass tiefer eindringendes UV-A-Licht die Kollagenfasern spaltet, also die Haut altern lässt, den Wachstumsreiz auf Gefäße (Rötungen) vergrößert und im Endeffekt eine Talgdrüsenvergrößerung macht.«

Auch zu bedenken: Ein konsequent angewandter Sonnenschutz bewahrt zwar vor Falten, aber nicht vor hellem Hautkrebs. »Es ist bewiesen, dass Sonnencremes die p53-Hitzeschock-Mutation nicht herunterregulieren können.« Die häufigsten Formen von hellem Hautkrebs, nämlich Basalzell- und Plattenepithelkarzinome, gehen letztlich auf eine bestimmte Mutation im p53-Tumorsuppressor-Gen zurück, die vielfach Jahrzehnte zuvor durch starke Sonnenstrahlung ausgelöst wurde. Kurzum: Das gezielte Aussetzen der Sonne hält Hubatsch deshalb für die falsche Anti-Akne-Strategie.

»Generell sollten wir dazu übergehen, nicht ständig Sonnencreme aufzutragen, und versuchen, die Sonne zwischen 9 und 15 Uhr oder bei einem UV-Index > 7 zu meiden.«
Dr. German Hubatsch, Dermatologe

Der Dermatologe empfiehlt Sonnenschutzpräparate, die mit einem physikalischen Filter arbeiten, also solche, die Nanopartikel aus Titandioxid oder Zinkoxid enthalten und die Strahlung reflektieren. Bei diesen anorganischen UV-Absorbern geht man derzeit davon aus, dass sie nicht durch die oberen Hautschichten dringen und in den Körper gelangen.

Bei chemischen Filtersubstanzen sieht das ganz anders aus, besonders die Lichtfilter Octocrylen und Homosalat sind in die Kritik geraten. Sie scheinen unter bestimmten Bedingungen vom Körper resorbiert werden zu können. Als Partialagonist am Estrogenrezeptor gehört zumindest Octocrylen zu den hormonaktiven Substanzen. Übrigens genauso wie sein photomutagenes Abbauprodukt Benzophenon. Außerdem sollen sie reproduktionstoxisch wirken. Octocrylen schädigt darüber hinaus das Erbgut von Korallen und Fischen und ist in einigen Gebieten wie den US-amerikanischen Jungfrauen-Inseln, den Marschall-Inseln sowie der Republik Palau aus Umweltschutzgründen verboten. »Bei den chemischen Lichtschutzfiltern sind noch viele Fragen offen. In Anbetracht der Tatsache, dass die Haut ein endokrinologisches Organ ist und dort nicht nur Melanozyten-stimulierendes Hormon, sondern auch Follikel-stimulierendes Hormon und andere Hormonvorstufen gebildet werden, wäre ich mit chemischen Lichtfiltern sehr vorsichtig«, fasst Hubatsch zusammen.

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