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Thrombozytopenie

Den Mangel beheben

Anfang Dezember kam ein neuer oral verfügbarer Wirkstoff zur Behandlung einer schweren Thrombozytopenie auf den Markt. Lusutrombopag ist allerdings nicht der erste Vertreter seiner Wirkstoffklasse.
Sven Siebenand
06.12.2021  12:00 Uhr

Bei einer Thrombozytopenie liegen zu wenige Blutplättchen vor, was das Blutungsrisiko der Betroffenen erhöht. Der neue Wirkstoff Lusutrombopag (Mulpleo® 3 mg Filmtabletten, Shionogi) ist ein weiterer Thrombopoetin-Rezeptor-Agonist, der zur Behandlung schwerer Thrombozytopenien eingesetzt wird. Wie die bereits verfügbaren niedermolekularen Wirkstoffe Eltrombopag (Revolade®) und Avatrombopag (Doptelet®) fördert Lusutrombopag die Produktion neuer Blutplättchen, indem es den Thrombopoetin-Rezeptor aktiviert. Zum Einsatz kommt er bei erwachsenen Patienten mit chronischer Lebererkrankung, bei denen ein invasiver Eingriff geplant ist.

Die empfohlene Dosis beträgt 3 mg Lusutrombopag einmal täglich über sieben Tage. PTA und Apotheker können darauf hinweisen, dass die Filmtablette nicht zerkaut, geteilt oder zerdrückt werden darf. Patienten können sie zusammen mit einer Mahlzeit oder unabhängig davon schlucken.

Wichtig: Der operative Eingriff soll erst ab Tag neun nach dem Beginn der Mulpleo-Behandlung durchgeführt werden. Vor dem Eingriff muss die Thrombozytenzahl bestimmt werden. Eine Anpassung der Dosierung bei Niereninsuffizienz ist nicht vorgesehen, auch nicht bei Leberfunktionsstörung. Allerdings darf die Therapie bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz nur dann begonnen werden, wenn der erwartete Nutzen die erwarteten Risiken übersteigt.

In der Fachinformation von Mulpleo wird darauf hingewiesen, dass Interferon-Präparate die Thrombozytenzahlen senken und dies zu berücksichtigen ist, wenn Lusutrombopag gleichzeitig mit einem Interferon-Präparat angewendet wird. Häufig beobachtete Nebenwirkungen von Lusutrombopag sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Portalvenenthrombose und Hautausschlag. Während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten, wird die Anwendung des neuen Arzneistoffs nicht empfohlen. Auch Stillende sollen ihn nicht einnehmen. 

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