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Betamethason und Polidocanol

Den pH-Bereich prüfen

Einige Glucocorticoide weisen einen recht engen rezeptierbaren pH-Bereich auf. Dies kann eine Einstellung des pH-Wertes mithilfe von Puffern oder pH-Korrigenzien notwendig machen. PTA Gabi Galenik will die abgebildete Creme herstellen.
AutorKontaktAndreas Melhorn
Datum 16.01.2024  08:30 Uhr

Betamethasonvalerat ist ein Glucocorticoid, das in der vierstufigen Einteilung der Wirkstärke von Extern-Corticoiden in Klasse 3 eingeordnet wird: stark wirksame Glucocorticoide. Die therapeutische Konzentration liegt bei 0,025 bis 0,15 Prozent. Die verordnete Konzentration von 0,1 Prozent ist Gabi schon häufig untergekommen. Polidocanol 600 (Lauromacrogol 400) wirkt lokalanästhetisch und juckreizstillend. Es kann auf Haut und Schleimhaut eingesetzt werden. 

Gabi findet über den Rezepturenfinder des DAC/NRF viele verschiedene Rezepturen mit Betamethasonvalerat und fast genausoviele mit Lauromacrogol 400. Die Kombination ist seltener vertreten und keine der aufgeführten entspricht genau der verordneten Creme. Eine ist sehr ähnlich, enthält aber zusätzlich Harnstoff und Citratpuffer pH 4,6. Der Kommentar zur Rezepturvorschrift erklärt, dass die Wirkstoffe kompatibel sind und weist auf die Oberflächenaktivität von Lauromacrogol 400 hin. Es soll bei der Herstellung als Letztes zugegeben werden, um Klümpchen zu vermeiden.

Bei der Verarbeitung verringert es die Viskosität der Basiscreme DAC. Da das prinzipiell keinen Nachteil darstellt, ist eine Herstellung trotzdem möglich. Mit 10 Prozent ist die Polidocanol-Konzentration allerdings recht hoch. Gabi nimmt sich vor, die Creme für alle Fälle in der Fantaschale herzustellen. Aus den Schraubdeckelkruken für automatische Rührsysteme könnte die sehr flüssig gewordene Creme unter Umständen herauslaufen. Die händische Herstellung ist schonender und verflüssigt die Creme vermutlich etwas weniger. Die Abfüllung erfolgt in eine Tube, aus der normalerweise nichts ausläuft.

Weshalb der Puffer zugegeben wird, steht nicht in dem Kommentar. Es könnte am Harnstoff liegen. Da Gabi keinen Harnstoff benötigt, muss sie prüfen, ob ein Puffer notwendig ist. Ein Blick in die »Tabellen für die Rezeptur« zeigt für Betamethasonvalerat einen rezeptierbaren pH-Bereich von 2 bis 5. Die Stabilität ist im schwach Sauren am besten. Lauromacrogol 400 kann pH-unabhängig verarbeitet werden. Basiscreme DAC hat einen pH-Wert von 5 bis 6. Vermutlich ist ein Puffer also auch ohne Harnstoff sinnvoll. 

Anstatt die Creme zu puffern, um die Stabilität zu erhöhen, wäre es theoretisch möglich, das Glucocorticoid gegen ein anderes auszutauschen, das in einem höheren pH-Milieu verarbeitet werden kann. Betamethasondipropionat hat beispielsweise einen rezeptierbaren pH-Bereich von 2 bis 8. Ein Wirkstoffaustausch würde aber eine Rücksprache mit der Praxis erforderlich machen und ist in diesem Fall nicht notwendig. Nach einer kurzen Suche findet Gabi die standardisierte Rezepturvorschrift »Hydrophile Betamethasonvalerat-Creme 0,025 %/0,05 %/0,1 % (NRF 11.37.)«. Diese enthält neben Basiscreme DAC und Betamethasonvalerat einen Citratpuffer. Gabi sieht kein Problem darin, dieser Creme Polidocanol zuzusetzen, was sie nach Erstellung der Herstellungsanweisung und Rücksprache mit der diensthabenden Apothekerin umsetzt.

  • Betamethasonvalerat 0,1 g
  • Lauromacrogol 400 10,0 g
  • Mittelkettige Triglyceride nach Bedarf
  • Citronensäure-0,5 %-Natriumcitrat-0,5 %-Lösung 5,0 g
  • Basiscreme DAC zu 100 g
  • 2x täglich auf die betroffenen Stellen auftragen
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