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Richtige Ernährung bei Rheuma

Der Darm wirkt auch auf die Gelenke

Dass die Darm-Hirn-Achse eine wichtige Rolle beim Erhalt der psychischen und körperlichen Gesundheit spielt, ist hinreichend bekannt. Dass es hingegen auch eine Darm-Gelenk-Achse gibt, hat sich noch weniger herumgesprochen und auch die wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu sind noch rar – vor allem hinsichtlich entzündlich-rheumatischer Erkrankungen. Dabei könnten Darmbakterien auch bei diesem Krankheitsbild behilflich sein.
Christiane Berg
22.09.2021  08:30 Uhr

Die derzeit vorliegenden Daten sprächen der Modifikation der Darm-Gelenk-Achse bei rheumatoider Arthritis (RA) eine große Bedeutung zu, erklärte Professor Georg Schett auf dem Deutschen Rheumakongress 2021. Eine weitere Behandlungsoption bei RA könne daher in der Anpassung der Ernährung liegen.

Bereits frühere Untersuchungen hätten gezeigt, dass Darmbakterien antientzündliche Metaboliten bilden, wenn in der Nahrung genügend Pflanzenfasern enthalten sind. Im Rahmen einer zu Beginn des letzten Jahres im Fachjournal »Nutrients« veröffentlichten Studie habe seine Arbeitsgruppe daher geprüft, ob Darmbakterien durch eine gezielte Ernährung entsprechend »angefüttert« werden können.

Dazu erhielten gesunde Kontrollpersonen und RA-Patienten mit entsprechender medikamentöser Therapie 15 beziehungsweise 30 Tage lang täglich speziell zusammengesetzte ballaststoffreiche Riegel. Stuhl und Seren wurden auf pro- und anti-inflammatorische Mediatoren untersucht.

Faserreiche Kost stärkt Mikrobiom und Gelenke

Die ballaststoffreiche Ernährung, so Schett, führte zu einem Anstieg der entzündungshemmenden kurzkettigen Fettsäuren und einem Rückgang proarthritischer Zytokinkonzentrationen. Zudem sei es zu einer dauerhaften Verschiebung des Verhältnisses von Darmbakterien bis zu 40 Tage nach Behandlungsintervention gekommen.

Dies sei von Bedeutung, da bereits gezeigt werden konnte, dass kurzkettige Fettsäuren das Immunsystem bei entzündlichen Erkrankungen positiv beeinflussen. Im Übrigen spiele das pathologisch verschobene Verhältnis spezifischer Darmbakterien auch bei der Entstehung von krankhaftem Übergewicht eine Rolle. So dominieren bei normalgewichtigen Menschen Bacteroidetes-, bei Adipösen hingegen Firmicutes-Stämme.

Ob die ballaststoffreiche Ernährung langfristig zur Reduktion der Beschwerden von RA-Patienten beitragen kann, müsse in klinischen Folgestudien untersucht werden. Die bisherigen Ergebnisse, so der Rheumatologe, deuten jedoch schon jetzt darauf hin, dass eine entsprechend ballaststoffreiche Kost begleitend zur medikamentösen Therapie zur Linderung der Beschwerden bei RA beitragen kann.

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