PTA-Forum online
Reportage

Der Warnhund, dein Freund und Helfer 

Warnhunde haben die angeborene Fähigkeit, Menschen vor einer Verschlechterung ihres Gesundheitszustandes warnen zu können, noch bevor diese es selbst merken. Dazu nutzen die Hunde – nein, nicht ihren Spürsinn – ihr Gehör.
Judith Schmitz
30.03.2021  16:00 Uhr

Psychologische Stütze

»Ein wichtiger Punkt ist die psychologische Unterstützung durch den Hund«, sagt der Lungenfacharzt Dr. Stefan Seemayer aus Wiesbaden gegenüber PTA-Forum. Ob der Hund das Aufkommen eines Anfalles erkennt, kann er nicht beurteilen. Für ihn sei entscheidend, dass der Hund als ständiger Begleiter dem Menschen in jeder Alltagssituation wie auch bei einem Asthmaanfall Sicherheit gebe. Ein weiterer Aspekt komme hinzu. »Wer einen Hund hat, ist gezwungen, köperlich aktiv zu bleiben. Das ist sehr entscheidend. Menschen, die sich bewegen, haben per se weniger Asthmaanfälle und brauchen weniger Medikamente.« Ein Hund trägt möglicherweise auch zur Reduktion der mit dem Asthmaanfall einhergehenden Ängste bei. Zuvor müsse allerdings eine Hundehaarallergie ausgeschlossen werden.

Das DAZ bildet Hunde zum Asthma-, Diabetiker-, Epilepsie-, Migräne-, Narkolepsie- und Schlaganfallassistenzwarnhund aus. Allerdings warnt ein Warnhund bei allen Erkrankungen, die er bemerken kann, unabhängig von der Krankheit, für die er assistierend eingesetzt wird, und wer betroffen ist. In der Ausbildung lernt er zusätzlich auf die erkrankte Person abgestimmte Aufgaben.

Chiara Wilhelm beispielsweise hat infolge ihrer vielen Asthmaanfälle Panikattacken entwickelt und sich deshalb nun auch in psychologische Behandlung begeben. Sie treten spontan in den unterschiedlichsten Lebenslagen auf. »In dem Moment ist meine Lunge zwar okay, aber ich denke, ich müsse ersticken. Ich habe deshalb schon so stark hyperventiliert, dass ich ohnmächtig geworden bin«, schildert sie. Nani werde derzeit noch nervös, weil sie nicht wisse, was sie tun soll. Mit Trainerin Petra Köhler bringt Wilhelm dem Hund jetzt bei, sich in solchen Momenten auf sie zu legen, um ihr beizustehen. Auf diese Weise fühle sich auch der Hund besser.

Tierische Reifeprüfung

Die Ausbildung dauert circa zwei Jahre und endet mit einer Abschlussprüfung. In regelmäßigen Abständen finden Folgeprüfungen statt, in denen das DAZ prüft, ob Hund und Halter festgelegte Standards weiterhin einhalten oder bestimmte Fähigkeiten nachgeschult werden müssen. Vor allem das erste Lebensjahr ist für die Umweltsozialisation wichtig: Der Hund lernt etwa, sich in Menschenmassen, an stark befahrenen Straßen und in Einkaufszentren wohlzufühlen. Er lernt, nur auf Kommando zu fressen, und kann sich auch auf Kommando entleeren. Auch sollte der Assistenzhund eine normale Hundeschule besuchen, um die Wesensart anderer Hunde und Menschen kennenzulernen.

Trainerin Köhler erklärt: »Ein Warnhund hat einen 24-Stunden-7-Tage-Job, ist ständig einsatzbereit.« Das erfordere neben seiner Fähigkeit zu warnen weitere Eigenschaften wie eine hohe Arbeitsbereitschaft und eine bestimmte Wesensart, etwa Gehorsam und sich unterwerfen zu können. Aus Erfahrung seien fast alle Retriever-Arten geeignet, wohingegen etwa der Belgische Schäferhund zwar ein guter Arbeitshund, für den Assistenzhundeeinsatz jedoch zu triebig sei. Alles dies prüft das DAZ anhand eines standardisierten Auswahlverfahrens durch zwei Trainer, bevor die Ausbildung startet.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa