PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
Pflege zur Vorbeugung

Diabetes prägt die Haut

Dass Diabetikerfüße besondere Aufmerksamkeit verlangen, ist bekannt. Dass aber auch die übrige Haut von Diabetikern nach einer Extra-Portion Pflege lechzt, dürfte den wenigsten bewusst sein. Mindestens jeder zweite Diabetiker hat eine Hauterkrankung. Mit einer angepassten Pflege lässt sich vorbeugen.
AutorKontaktElke Wolf
Datum 11.12.2019  10:46 Uhr

Zwischen 30 bis 70 Prozent der Diabetiker zeigen dermatologische Symptome und Erkrankungen, informiert die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) in einer Pressemitteilung. Die Experten gehen davon aus, dass mehr als 50 Hautkrankheiten in Verbindung mit der Stoffwechselerkrankung stehen. Warum sich Haut und Diabetes gegenseitig beeinflussen, ist nicht vollständig geklärt. Vermutlich begünstigen Entzündungsprozesse, Ablagerungen von zuckerhaltigen Substanzen in der Haut und die geschwächte Immunabwehr Infektionen, fasst die DDG zusammen.

Diabetikerhaut altert schneller. Der erhöhte Blutzuckerspiegel heizt den normalen Alterungsprozess der Haut erst richtig an. Altern bedeutet für die Haut unter anderem, dass der Garant für Elastizität, also das Kollagen, durch Zucker abgefangen wird und seine dreidimensionale Struktur verliert. Beim Diabetiker läuft dieser Prozess wegen des erhöhten Blutzuckerspiegels entsprechend rascher ab. Zellmembranen werden dadurch starr. Das macht es den Blutzellen nicht eben leicht, durch sie hindurchzudringen, so die vereinfachte Vorstellung.

Und so erscheint die Haut von Diabetikern, die ihren Blutzucker nicht konstant in den Griff bekommen, oft welk und schlecht durchblutet, zeigt Fältchen, spannt und schuppt, ist trocken und neigt zu Juckreiz. Ihr Wasserbindungsvermögen ist reduziert. Häufig zeigt sich im Gesicht auch eine Couperose, bei der die feinen Gefäße erweitert sind. Vermutlich liegt das an den schlechten Fließeigenschaften des Blutes. Dadurch staut sich das Blut in den kleinsten Venen der obersten Hautschichten.

Haut als Hinweisgeber

Doch Vorsicht: Trockene, schuppige Haut ist nicht nur ein kosmetisches Problem, sondern birgt vor allem gesundheitliche Risiken. Zu den häufigsten Hauterscheinungen bei Menschen mit Diabetes gehören bräunliche, narbenähnliche, rundliche Flecken, die sich meist über dem vorderen Schienbein zeigen. Die diabetische Dermopathie, wie die Pigmentveränderungen auch genannt werden, findet sich bei bis zu 70 Prozent aller Patienten. »Sie ist sehr oft das erste Anzeichen eines nicht erkannten Diabetes«, wird Professor Dr. Claudia Pföhler von der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie des Universitätsklinikum des Saarlandes in der Pressemitteilung zitiert. Wer solche Flecken an Schienbeinen, Unterarmen oder Füßen bemerkt, sollte beim Hausarzt oder Diabetologen seinen Nüchternblutzucker überprüfen lassen. Die gute Nachricht: »Die Flecken verschwinden, sobald der Diabetes eingestellt ist«, versichert die Dermatologin.

Da der natürliche Säureschutzmantel der Haut angegriffen ist, haben es Pilze und Bakterien leicht, in die Haut einzudringen. Schlecht eingestellte Diabetiker neigen denn auch auffällig oft zu Ekzemen, Mundsoor, Rhagaden in den Mundwinkeln sowie Pilzinfektionen an Füßen, in den Leisten oder der Achselhöhle, unter der Brust, in der Scheide oder im Analbereich. »Chronische Pilzinfektionen mit ihrem quälenden Juckreiz gelten als Marker-Erkrankung für Diabetes mellitus«, betont Pföhler. Candida albicans ist der häufigste Erreger. Auch hier gilt: Unbedingt nüchtern den Blutzuckerwert messen lassen. »Sobald der Blutzuckerwert normalisiert ist, können die Pilzinfektionen oft mit örtlichen Cremes und Zäpfchen erfolgreich behandelt werden«, berichtet die Hautexpertin.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa