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Rezeptur-Video

Die Basics der Konservierung

Die Aufbewahrung im Kühlschrank ist nicht unbedingt die geeignetste Methode, um ein Medikament haltbarer zu machen. Wie man selbst hergestellte Arzneimittel richtig konserviert, verrät unser Rezeptur-Video. Hier das Wichtigste zum Nachlesen.
Elke Wolf
12.02.2025  08:30 Uhr

Nicht jedes Konservierungsmittel passt zu jedem Rezepturansatz. Um das geeignetste auszuwählen, gilt es, pH-Wert-Abhängigkeiten, Salzbildungen oder die Aufbewahrungstemperatur des fertigen Arzneimittels zu berücksichtigen. »Angaben zu Kompatibilitäten oder pH-Optima einzelner Konservierungsmittel finden sich in den DAC/NRF-Tabellen für die Rezeptur sowie den Rezepturhinweisen des DAC/NRF«, rät Apothekerin Dr. Sandra Barisch im Video.

Dass der pH-Wert eine wichtige Rolle bei der Auswahl des Konservierungsmittels spielt, erklärt Barisch anhand der Konservierungsmittelsalze Kaliumsorbat oder Natriumbenzoat. Diese wirken nur als freie Säure antimikrobiell. Das bedeutet für die Herstellung einen zwingend sauren pH-Wert, damit aus dem Salz die Säure freigesetzt werden kann.

Erythromycin-Rezepturen sind dagegen nie mit Konservierungsmitteln mit saurem pH-Optimum zu konservieren. Warum? Chemisches Hintergrundwissen hilft bei der Antwort: Erythromycin ist eine starke Base und die häufig zugesetzte Zitronensäure verschiebt den pH-Wert ins leicht Basische, wo Erythromycin stabil ist. Würde man diese leichte Base mit Kaliumsorbat konservieren, könnte keine Sorbinsäure freigesetzt werden. Würde man den pH-Wert der Rezeptur ins Saure verschieben, wäre die Rezeptur zwar konserviert, aber wirkungslos, weil Erythromycin abgebaut werden würde. Barisch rät deshalb, in solchen Fällen ein Konservierungsmittel mit breitem pH-Spektrum auszuwählen wie Parabenester oder das untypische Konservierungsmittel Propylenglykol.

Auch mögliche Salzbildungen zwischen dem Wirkstoff und dem Konservierungsmittel sollten im Vorfeld ausgeschlossen werden. »Bildet zum Beispiel das Benzoat-Anion mit dem Wirkstoff-Kation ein schwerlösliches Salz, ist sowohl die Wirksamkeit des Wirkstoffs als auch des Konservierungsmittels nicht mehr gegeben.«

Auch wichtig zu wissen: Durch niedrige Temperaturen können Konservierungsmittel entweder ausfallen oder deren Aktivität kann vermindert sein. Die Kühlschranklagerung von konservierten Zubereitungen ist deshalb nicht in jedem Fall sinnvoll. Der Hinweis »Kühl lagern« sollte nur dann auf dem Abgabegefäß vermerkt werden, wenn die Zubereitung zwingend kühl gelagert werden muss. Genauere Informationen bietet der Rezepturhinweis: Aufbewahrung von Rezepturen im Kühlschrank im DAC/NRF.

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