Die Belastung kennen |
Das Prinzip der MRT basiert auf der Eigenschaft von Wasserstoffatomen, sich um sich selbst zu drehen. Sie erzeugen dadurch ein schwaches Magnetfeld, das von einem weiteren Magneten beeinflusst werden kann. Dieser befindet sich im zylinderförmigen Magnetresonanztomographen. Wird der Patient in das MRT-Gerät gefahren, richten sich die Wasserstoffatome in seinem Körper entweder parallel oder antiparallel zum Magnetfeld des Gerätes aus. Anschließend werden die Wasserstoffatome durch elektromagnetische Radiosignale aus dem Magnetfeld gelenkt und gemessen, wie lange es dauert, bis sie sich nach dem Abschalten des Signals wieder im Magnetfeld ausgerichtet haben und welche Energie sie dabei abgeben. Aus diesen Daten erstellt der Computer anschließend die Bilder.
Eingesetzt wird die MRT häufig, um Organe, das Gehirn oder Knochenmark zu untersuchen. Eine wichtige Rolle spielt sie in der Krebsdiagnostik und Verlaufskontrolle. Je nach Fragestellung kann der Einsatz eines Kontrastmittels notwendig sein. Verwendet werden seit etwa 30 Jahren vor allem Gadolinium-haltige Kontrastmittel. Sie verstärken das Signal in den untersuchten Gewebestrukturen und führen zu einer helleren, signalreicheren Darstellung, sind aber auch umstritten. Unklar ist, ob sich Ablagerungen und Rückstände im menschlichen Körper gesundheitsschädigend auswirken können. Seit Anfang 2018 ist die Anwendung linearer Kontrastmittel mit Gadolinium untersagt. Weiterhin verwendet werden makrozyklische Kontrastmittel, die als stabiler gelten.
Trotz all ihrer Vorteile ist die MRT-Untersuchung für viele Patienten nicht angenehm. Der Magnetresonanztomograph ist tatsächlich eine Röhre, die den ganzen Körper relativ eng umschließt und laute Klapper- und Klopfgeräusche von sich gibt. Die Untersuchungen können mitunter mehr als 20 Minuten betragen, in denen die Patienten möglichst bewegungslos liegen bleiben müssen. Die Deutsche Röntgengesellschaft rät, starke Ängste vor der Untersuchung offen anzusprechen. In einigen Praxen sei es zum Beispiel möglich, Musik über die Kopfhörer einzuspielen oder eine Vertrauensperson mitzubringen, die am Kopf- oder Fußende sitzen kann. Bei extremer Angst oder Platzangst könne zudem ein Beruhigungsmittel eingesetzt werden.