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Mund-Entzündungen

Die beste Lösung finden

Ist die Mundschleimhaut entzündet, durch onkologische Therapien stark in Mitleidenschaft gezogen oder anderweitig erkrankt, so greift der Mediziner gerne auf Rezeptur-Arzneimittel zurück. Denn durch Wirkstoff-Kombinationen ist das jeweilige Therapieziel oft erreichbar. Doch welche Komposition ist therapeutisch sinnvoll und auch galenisch stabil?
Ingrid Ewering
27.05.2019  12:30 Uhr

Fertigarzneimittel vermeiden

Das Fertigarzneimittel Rivanol® ist eine konservierungsmittelfreie Lösung mit 1,05 mg Ethacridinlactat-Monohydrat pro ml Lösung. Da das Markenprodukt lediglich für die Anwendung auf der Haut zugelassen ist, sollte es gegen den Wirkstoff ausgetauscht werden. Ethacridinlacat-Monohydrat in Konzentrationen von 0,025 bis 2,5 Prozent ist im Zuge der Nachzulassung positiv bewertet worden. In der vorliegenden Verordnung ist Ethacridinlactat mit circa 0,0027 Prozent jedoch stark unterdosiert und eine Rücksprache mit dem Arzt ist zwingend notwendig.

Bei der Behandlung von suppenden Läsionen ist der austrocknende Effekt des Antiseptikums sicherlich von Vorteil. Die Wirkung tritt leider verzögert ein, und auch die Gelbfärbung von Gegenständen sowie Wäsche wird oft bemängelt. Aus Baumwolle lassen sich die Flecken mit kalter, essigsaurer, 0,1-prozentiger Kaliumpermanganat-Lösung entfernen. Die Anwendung der Lösung auf der Schleimhaut erfolgt punktuell mit Hilfe eines Wattestäbchens.

Hier hilft die Gelbfärbung der Mundschleimhaut, um prüfen zu können, ob alle Areale behandelt wurden. Da das Betupfen Schmerzen verursacht, ist der Einsatz einer Zerstäuberpumpe vorzuziehen. Dies ist ein Sprühaufsatz für Rachensprays, der pro Hub Kleinstmengen von nur 0,14 ml freigibt. Auch erlaubt ein Besprühen die Behandlung tieferer Schleimhautbezirke im Rachen sowie der Gaumenmandel ohne dass ein Würgereiz ausgelöst wird. Achtung, den Sprühstoß jedoch nicht inhalieren!

Wechselwirkung mit Kationen und Anionen

Zwingend notwendig ist bei dieser Verordnung der Einsatz der Base Lidocain. Das Lidocainhydrochlorid verträgt sich wegen seines Salzcharakters nicht mit Ethacridinlactat-Monohydrat. Es entstehen Ausfällungen. In Anlehnung an die NRF-Vorschrift »Ethacidinlactat-Monohydrat-Lösung 0,25 % mit Lidocain 0,5 %« (NRF 7.7) ist die Verordnung umsetzbar. Lidocain muss in Essigsäure-Lösung 1 Prozent unter Erwärmen gelöst werden. Ist die Lösung klar und durchsichtig und auf Raumtemperatur abgekühlt, so wird wasserfreies Glycerol hinzugefügt.

Aufgrund des hohen Gehaltes an Glycerol ist die Zubereitung recht dickflüssig. Inwieweit das Glycerol durch Wasser ersetzt werden kann, ist nicht überprüft. Die Löslichkeit der Base Lidocain in Wasser wird mit circa 0,4 Prozent angegeben. Über den Umrechnungsfaktor 1 g Lidocain entspricht 1,2326 g Lidocainhydrochlorid (Monohydrat), errechnet sich genau die Grenzkonzentration an Lidocain, die gerade noch wasserlöslich ist. Bei Ausfällungen muss die Konzentration des Lokalanästhetikums nach Rücksprache mit dem Arzt erniedrigt werden.

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