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Nicht die aufrechte

Die beste Position für die Einnahme von Tabletten

Ein Faktor, der den Wirkeintritt vieler Tabletten beeinflusst, ist die Magenpassage. Wie schnell diese von statten geht, hängt laut einer Studie auch davon ab, in welcher Position man das Arzneimittel einnimmt.
PZ
31.08.2022  14:00 Uhr

»Aufrecht mit einem großen Glas Wasser« lautet der Einnahmehinweis bei einigen Arzneistoffen, etwa Bisphosphonaten in Tablettenform. Damit soll in diesem Fall verhindert werden, dass das Medikament im Hals stecken bleibt und es zu Schleimhautreizungen kommt. Wie es danach genau weitergeht, wenn die Tablette den Magen erreicht hat, stand bislang weniger im Fokus der Wissenschaft. Das hat ein Team um Professor Dr. Jae Ho Lee von der Johns Hopkins University in Baltimore jetzt nachgeholt.

Die Forscher ermittelten mithilfe eines 3D-Magenmodells im Comupter (in silico), wo eine geschluckte Tablette bei einer bestimmten Körperhaltung im Magen genau landet – ob in der Nähe des Mageneingangs, des Magenausgangs oder mittendrin. Unter Berücksichtigung des Zeitraums, den eine Tablette braucht, um zu zerfallen, und der Magenperistaltik, die für eine Durchmischung und den Weitertransport des Speisebreis sorgt, berechneten sie schließlich, wie schnell ein als Tablette geschluckter Wirkstoff abhängig von der Körperhaltung in den Dünndarm freigesetzt wird.

Wie die Gruppe im Fachjournal »Physics of Fluids« schreibt, erwies sich hierfür die auf der rechten Seite liegende Position als mit Abstand am besten. Die Tabletten gelangten dabei am tiefsten in den Magen hinein und wurden dadurch sogar noch deutlich schneller freigesetzt als nach Einnahme in aufrechter Position. Auf der linken Seite zu liegen, schnitt unter diesem Aspekt am schlechtesten ab: Die Forscher berechneten mit ihrem Modell, dass eine Tablette dabei erst nach mehr als 100 Minuten aus dem Magen freigesetzt wird, während es in aufrechter Position nur 23 Minuten dauert und in der auf der rechten Seite liegenden Position lediglich zehn Minuten.

»Für ältere, sitzende oder bettlägerige Menschen kann es einen großen Unterschied ausmachen, ob sie sich bei der Tabletteneinnahme auf die linke oder auf die rechte Seite drehen«, verdeutlicht Seniorautor Professor Dr. Rajat Mittal in einer Pressemitteilung. Die Forscher untersuchten in ihrer Arbeit auch, welchen Einfluss Störungen der Magenmotilität auf die Freisetzungskinetik von Tabletten haben, und stellten dabei fest, dass sich eine ungünstige Position bei der Tabletteneinnahme ungefähr so stark auswirkt wie eine Gastroparese. Dies unterstreiche die Bedeutung der Körperhaltung bei der Anwendung für die optimale Arzneimittelwirkung, heißt es in der Mitteilung.

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