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Die »Big Five« der Mikronährstoffe

Die Versorgung mit Mikronährstoffen ist in der Schwangerschaft besonders wichtig, beeinflusst sie doch die Entwicklung des Kindes. Welche die wichtigsten fünf sind, erklärte der Ernährungsexperte Professor Dr. Martin Smollich bei einem Fortbildungskongress.
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PZ
05.06.2025  14:00 Uhr
Die »Big Five« der Mikronährstoffe

In der Schwangerschaft ist der Bedarf an bestimmten Mikronährstoffen deutlich erhöht. Dies sind Folsäure, Jod, Eisen, Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren, die Professor Martin Smollich beim Kongress Pharmacon in Meran als »Big Five« bezeichnete. Sie in ausreichender Menge über die normale Ernährung zuzuführen, sei kaum möglich, weshalb Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft eine absolut sinnvolle Empfehlung seien.

»Werden Sie nicht müde, darauf hinzuweisen«, so Smollich, der die Arbeitsgruppe Pharmakonutrition am Institut für Ernährungsmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein leitet. Denn es bestehe noch immer Unwissen über die erforderliche Supplementation. So habe etwa eine Erhebung aus Deutschland ergeben, dass nur etwa die Hälfte der Schwangeren Folsäure und Jod in ausreichender Höhe einnehmen.

Dass Folsäure wichtig für die Entwicklung des ungeborenen Kindes ist, ist vielen bekannt, aber auch die supplementierte Menge muss stimmen: Präkonzeptionell sollten es laut Smollich 400 I.E. pro Tag sein und während der gesamten Schwangerschaft, mindestens jedoch bis Ende der der zwölften Schwangerschaftswoche, 600 I.E. pro Tag.

Jod ist ebenfalls ein relevanter Mikronährstoff, bei der Versorgung gebe es jedoch Lücken. »30 Prozent der Frauen erreichen die Zufuhrempfehlung nicht«, berichtete Smollich. Die Supplementation sollte sich nach dem individuellen Bedarf richten, das heißt: Die Frauenärztin oder der Frauenarzt ermittelt zunächst den Jodstatus und legt dann die erforderliche Dosis fest. 

Eisen ist unter anderem wichtig für die Blutbildung und den Stoffwechsel. »Der Bedarf ist in der Schwangerschaft zwar erhöht und viele Frauen haben einen Eisenmangel. Doch die biologische Varianz ist bei diesem Nährstoff sehr groß«, sagte der Referent. Deshalb sollte vor der Supplementation eine Labordiagnostik stehen, um die passende Dosis zu ermitteln. Für Omega-3-Fettsäuren wie Docosahexaensäure (DHA) gelte hingegen pauschal die Empfehlung, mindestens 200 mg pro Tag zuzuführen. 

Die Versorgungslage mit Vitamin D sei allgemein als schlecht einzustufen, so Smollich. Ein Mangel in der Schwangerschaft gehe mit Risiken wie Präeklampsie oder Frühgeburt einher. Deshalb sollten alle Schwangeren Vitamin D supplementieren (800 bis 4000 I.E./Tag) – die Dosis richte sich dabei nach der individuellen Situation (Ernährung, Sonnenlichtexposition, Jahreszeit). Für Risikogruppen empfahl Smollich eine vorherige Spiegelbestimmung.

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