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Koloskopie
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Die Darmspiegelung – der ungeliebte Lebensretter

Bei einer Koloskopie kann der Arzt Vorstufen von Krebs entdecken, lange bevor Beschwerden auftreten. Nutzen und Sicherheit überwiegen bei der Untersuchung und das Apothekenteam kann Patienten Ängste nehmen.
AutorKontaktNicole Schuster
Datum 27.11.2025  08:00 Uhr

Die Vorbereitung 

Wer in der Offizin arbeitet, kennt die typischen Fragen: »Was ist, wenn ich die Lösung nicht schaffe?«, »Darf ich meine Tabletten weiternehmen?«, »Was ist, wenn ich es vor Hunger kaum noch aushalte?« Für viele Patienten ist die Vorbereitung auf die Darmspiegelung belastender als die Untersuchung selbst. Ohne eine gründliche Darmreinigung funktioniert eine Koloskopie allerdings nicht und muss schlimmstenfalls wegen schlechter Sicht abgebrochen und wiederholt werden. 

Die so wichtige Vorbereitung beginnt bereits Tage vor dem Termin. Wie das Regime im Einzelfall aussieht, erfährt der Patient in der behandelnden Praxis. Schon bis zu eine Woche vor dem Termin fallen Körner, kernhaltiges Obst, Müsli oder ungeschältes Gemüse aus dem Speiseplan. Bestandteile dieser Nahrungsmittel haften teils lange an der Darmschleimhaut und können bei der Untersuchung nicht nur die Sicht behindern, sondern auch das Instrument verstopfen. Leicht verdauliche Speisen wie gekochtes Gemüse, Fleisch oder Fisch, helles Brot, Käse oder gedünstetes Obst sind erlaubt.

Am Vortag der Untersuchung ist meist nur noch ein leichtes Frühstück möglich, ab Mittag sollten ausschließlich klare Flüssigkeiten wie Tee, Brühe oder Wasser aufgenommen werden. Dunkle Getränke wie Kaffee, Cola, schwarzer oder grüner Tee können die Schleimhaut verfärben. Die eigentliche Darmreinigung beginnt meist am Nachmittag des Vortags. Wann genau mit dem Abführen und dem Fasten begonnen wird, hängt vom Termin der Untersuchung und den individuellen Vorgaben der Arztpraxis ab. Bei den Abführlösungen handelt es sich meist um Polyethylenglykol- (PEG auch als Macrogol bezeichnet) oder Natriumsulfat-basierte Präparate wie Moviprep®, Endofalk® oder Eziclen® oder auch Kombinationen mit Natriumpicosulfat wie Picoprep®.

PEG und Natriumsulfat wirken rein physikalisch-osmotisch. Sie ziehen Wasser in den Darm, erhöhen das Stuhlvolumen und regen so die Darmbewegung an. Unabhängig vom Produkt wird das Pulver in Wasser gelöst und in festgelegten Portionen getrunken. Zur Abführlösung trinken Patienten eine vorgegebene Menge klare Flüssigkeit, um die Anwendung zu erleichtern und Nebenwirkungen wie Kreislaufprobleme oder Kopfschmerzen zu verhindern. Damit die Einnahme angenehmer gelingt, haben sich praktische Tipps bewährt: Die Lösung gut kühlen, in kleinen Schlucken trinken, zwischendurch geschmacklich angenehmere Pausen mit etwas Apfelsaft einlegen oder Pfefferminzbonbons lutschen. Das mindert bestenfalls auch ein bisschen das Hungergefühl.

Besonders bewährt hat sich das sogenannte Split-Dosing: Die erste Hälfte der Abführlösung wird am Nachmittag des Vortags getrunken, die zweite am Morgen des Untersuchungstags. Für Nachmittagstermine ist auch eine vollständige Vorbereitung am selben Tag möglich. Wichtig ist nur, dass die letzte Dosis spätestens zwei Stunden vor Beginn abgeschlossen ist. Die Darmvorbereitung ist gelungen, wenn nur noch helle, gelbliche Flüssigkeit ausgeschieden wird. Durch das Abführen kann der Analbereich gereizt oder wund werden. In diesem Fall hilft eine mild pflegende Wund- und Heilsalbe wie Bepanthen®, die Haut zu beruhigen und zu regenerieren.

Zur Beratung in der Apotheke gehört auch der Blick auf die Dauermedikation. Das Abführen kann die Wirksamkeit der Pille beeinträchtigen, sodass eine zusätzliche Verhütung notwendig wird. Antikoagulanzien und Thrombozytenaggregationshemmer müssen oft pausiert werden, um das Risiko für Blutungen während der Untersuchung zu senken. Auch Patienten mit Diabetes müssen aufpassen.

Da am Vortag der Untersuchung kaum Nahrung aufgenommen und anschließend gefastet wird, müssen sowohl orale Antidiabetika als auch Insulin in ihrer Dosis angepasst werden, um Unterzuckerungen zu vermeiden. Andere Dauermedikamente, etwa bei Bluthochdruck oder Schilddrüsenfunktionsstörungen dürfen in der Regel ebenso wie Immunsuppressiva auch am Untersuchungstag weiter eingenommen werden. Sie können bis etwa zwei Stunden vor der Koloskopie mit einem kleinen Schluck Wasser geschluckt werden.

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