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Zwangsstörung

Die geheime Krankheit

Zwangserkrankungen gehen nicht nur mit oft schweren Einschränkungen im Alltag einher. Sie werden zumeist auch begleitet von der Scheu der Betroffenen, sich zu der Zwangsstörung zu bekennen – aus der Sorge heraus, im Privat- und Berufsleben diskriminiert und stigmatisiert zu werden.
Christiane Berg
21.02.2022  12:00 Uhr
In schweren Fällen Kombinationstherapie

In schweren Fällen Kombinationstherapie

Der Psychologe führte des Weiteren aus, dass bei schweren Ausprägungen von Zwangshandlungen und -gedanken sowie depressiver Komorbidität die KVT mit einer Pharmakotherapie kombiniert werden kann. Dabei hätten sich Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) als Mittel der ersten Wahl bewährt.

Aufgrund der höheren Nebenwirkungsrate und der potentiell gefährlicheren kardialen Nebenwirkungen werde Clomipramin als Zweite-Wahl-Medikament eingestuft, das in der Therapie von Zwangsstörungen zum Einsatz kommt, wenn Patienten auf SSRI nicht ansprechen oder diese nicht tolerieren. Zudem könne bei schweren Verläufen die zusätzliche Gabe atypischer Neuroleptika weitere Vorteile bringen.

Benzodiazepine seien in der Krisenintervention hilfreich, wirken aber nicht ursächlich auf die Zwangsstörung. Andere Substanzklassen, so Noradrenalin- oder MAO-Hemmer, zeigen bei Zwängen keine Wirkung, so Röttgers.

Sofern erfolgreich, sollte die Pharmakotherapie zur Vermeidung von Rückfällen ein bis zwei Jahre fortgesetzt werden. Das Absetzen sollte über einen Zeitraum von mehreren Monaten unter kontinuierlicher Symptombeobachtung erfolgen. Röttgers hob die professionelle Beratung und Information in der Apotheke als bedeutsam zur Sicherung und Stärkung der Compliance hervor. Überhaupt komme der psychoedukativen Intervention eine wichtige Rolle zu.

Psychoedukative Maßnahmen müssten dabei leitliniengemäß konkret die Aufklärung über das Krankheitsbild, die Wissensvermittlung hinsichtlich Ursachen, Triggerfaktoren und Pathogenese, die Schilderung aller verfügbaren Behandlungsoptionen einschließlich der Wirkmechanismen der eingesetzten Medikamente sowie das Angebot eines effektiven Selbstmanagementkonzeptes umfassen. „Die professionelle Aufklärung und Information in der Apotheke als A und O jeder medikamentösen Behandlung trägt entscheidend zum Therapieerfolg bei“, unterstrich Röttgers.

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