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Messmethode mit Schwächen

Die Grenzen des BMI

Normal, zu viel oder gar zu wenig? Seit Jahrzehnten populär und weltweit anerkannt soll uns der Body-Mass-Index (BMI) dabei helfen, unser Körpergewicht richtig einzuordnen. Doch es gibt ein Problem: Auf den BMI ist im Grunde wenig Verlass und in der klinischen Routine stößt er schnell an seine Grenzen. Warum das so ist, wurde nun im Rahmen der NAKO Gesundheitsstudie dargelegt.
Katja Egermeier
23.02.2023  11:30 Uhr

Für eine erste Einschätzung von Adipositas in der Bevölkerung sei der BMI zwar nützlich, heißt es in der Pressemitteilung zur NAKO Gesundheitsstudie. Das Risiko für Herz-Kreislauf- oder Krebserkrankungen gebe er jedoch nicht zuverlässig wieder. Der Grund: Der BMI spiegelt keine Informationen über die Körperzusammensetzung. Es wird nicht zwischen Muskel- und Fettmasse unterschieden und auch die Verteilung des Fettgewebes bleibt unberücksichtigt.

Fettgewebe nicht gleich Fettgewebe

So ist beispielsweise der prozentuale Körperfettanteil bei Frauen in der Regel höher als bei Männern mit gleichem BMI, wie in der Studie erklärt wird. Zum anderen sei es für die Gesundheit von großer Bedeutung, an welcher Stelle des Körpers sich das Fettgewebe ansammelt. Denn Fettgewebe ist nicht gleich Fettgewebe. »Unterhautfettgewebe, das eher an den Oberschenkeln und an der Hüfte zu finden ist, hat andere Effekte in Bezug auf unsere Gesundheit als das tieferliegende Fettgewebe, das unsere Organe umgibt«, heißt es in der Pressemitteilung. Vor allem das Organfettgewebe gelte als hormonell aktiv: Dort werden Entzündungsmarker ausgeschüttet, die mit einem erhöhten Risiko für Diabetes Typ 2 und koronare Herzkrankheit einhergehen.

Der nächste den BMI beeinflussende Faktor ist NAKO zufolge die Menge der Muskeln: Je mehr Muskelmasse, desto höher das Gewicht und damit der BMI. Gehe Muskelmasse verloren, was häufig im Alter geschieht, senke sich zwar der BMI, aber gleichzeitig erhöhe sich das Krankheitsrisiko und die Gefahr, früher zu sterben.

Weitere Messungen nötig

Eine verbesserte Erhebung von Übergewicht und Adipositas in der täglichen klinischen Praxis wie auch in Studien ist aus Sicht von Experten daher von erheblicher Bedeutung. Im Rahmen der NAKO Gesundheitsstudie werde bereits eine ganze Bandbreite an Untersuchungen eingesetzt: Diese reicht von klassischen Messungen (Körpergröße, -gewicht, Taillen- und Hüftumfang), einer multifrequenten bioelektrischen Impedanzanalyse (BIA) zur Unterscheidung zwischen Muskel- und Fettmasse, Ultraschall zur Ermittlung von Organfettgewebe in der Bauchregion bis hin zu MRT-Aufnahmen sowie 3-D-Bodyscans zur Darstellung der äußeren Körperform. »Diese einzigartige Fülle an verschiedenen körperbezogenen Daten bietet die Chance, eine neue Perspektive auf den Zusammenhang zwischen körperlichen Merkmalen, deren Veränderung über die Zeit und der Entstehung von chronischen Erkrankungen abzubilden«, heißt es in der Studie.

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