PTA-Forum online
Multiples Myelom

Die nächste CAR-T-Zelltherapie ist da

Mittlerweile gibt es schon einige Präparate, die CAR-T-Zellen enthalten. Im Februar hat diese Substanzklasse erneut Zuwachs bekommen. Ciltacabtagen autoleucel (Carvykti®, Janssen-Cilag) wird beim Multiplen Myelom eingesetzt.
Sven Siebenand
22.02.2023  08:30 Uhr

Das Multiple Myelom ist eine Krebserkrankung des Knochenmarks. Das neue Präparat ist für vortherapierte Patienten zugelassen, genauer gesagt für Erwachsene mit rezidiviertem und refraktärem Multiplem Myelom, die mindestens drei vorangegangene Behandlungen erhalten haben und bei denen die Krankheit unter der letzten Therapie fortgeschritten ist. Bereits 2022 kam mit Idecabtagen vicleucel (Abecma®, Bristol-Myers Squibb) ein sehr ähnliches CAR-T-Zelltherapeutikum für diese Indikation auf den deutschen Markt.

Grundsätzlich werden für eine CAR-T-Zelltherapie patienteneigene T-Zellen im Labor modifiziert. Dort werden sie so verändert, dass sie einen chimären Antigenrezeptor (CAR) aufweisen. Diese Zellen werden später zurückinfundiert. Im Körper des Patienten attackieren sie dann jene Zellen mit dem Oberflächenmerkmal, gegen das der CAR gerichtet ist. Im Falle von Carvykti – und auch von Abecma – ist dies das B-Zell-Reifungsantigen (B-Cell Maturation Antigen, BCMA). Dieses ist auf den Krebszellen des Multiplen Myeloms vorhanden. Binden die CAR-T-Zellen an diese Krebszellen, führt das letztlich zum Zelltod.

Die Gabe von Ciltacabtagen autoleucel erfolgt als einmalige Infusion. Einige Zeit vorher führt man eine kurze Chemotherapie durch, um die vorhandenen weißen Blutkörperchen abzutöten. Direkt vor der Infusion erhalten die Patienten Paracetamol und ein Antihistaminikum, um das Risiko von Reaktionen auf die Infusion zu senken. Die Anwendung prophylaktischer systemischer Glucocorticoide soll vermieden werden, da sie die Wirkung der CAR-T-Zelltherapie beeinträchtigen kann.

Wie bei anderen CAR-T-Zelltherapeutika besteht auch bei Carvykti das Risiko eines potenziell lebensbedrohlichen Zytokinsturms (CRS). Dieser kann mit dem Interleukin-6-Rezeptorantagonisten Tocilizumab behandelt werden. Tocilizumab (oder eine geeignete Alternative, falls dieses nicht verfügbar ist) muss vorrätig sein, wenn die CAR-T-Zellen infundiert werden. Ein Blick in die Fachinformation verrät: Es sind eine Menge Nebenwirkungen möglich. Sehr häufig sind zum Beispiel neben einem CRS Neutropenie, Fieber, Thrombozytopenie, Anämie und Leukopenie.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa