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Die Nahrung ergänzen?

Die meisten Eltern kennen das, Kinder essen nur selten, was im Rahmen einer gesunden, ausgewogenen Ernährung empfohlen wird. Einen nachgewiesenen Nährstoffmangel haben dennoch die wenigsten. Etwas anders sieht es aus, wenn Kinder dauerhaft ein eingeschränktes Essverhalten zeigen.
Carina Steyer
01.11.2021  12:30 Uhr

Selten unterversorgt

Bei gesunden Kindern ist ein Nährstoff- und Vitaminmangel selten, selbst wenn sie kein Gemüse essen, nichts Neues ausprobieren und immer nur das gleiche Essen verlangen. Das konnten mehrere großangelegte Studien bestätigen. In der German Representative Study of Toddler Alimentation (GRETA) haben Wissenschaftler die Nährstoffzufuhr von 391 Kleinkindern im Alter zwischen einem und drei Jahren analysiert. Dabei zeigte sich, dass bei den meisten Kindern die Versorgung im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung gewährleistet ist. Ausnahmen bildeten lediglich Vitamin D sowie Folsäure, Eisen und Jod. Die Ergebnisse der Ernährungsstudie (EsKiMo), die als Bestandteil der »Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS)« vom Robert Koch-Institut durchgeführt wurde, haben das noch einmal bestätigt. Auch hier gab es Ausnahmen nur bei der Versorgung mit Vitamin D und Folat. Bei den sechs- bis elfjährigen zusätzlich bei den Vitaminen A und E. 

Dennoch nimmt laut EsKiMo-Studie jedes zwölfte Kind zwischen sechs und elf Jahren und jeder fünfte Teenager zwischen zwölf und 17 Jahren ein Nahrungsergänzungsmittel ein. Ernährungsexperten sehen den Konsum durchaus kritisch. Denn die Versorgung mit den Vitaminen B1, B2, B6, B12, C und Niacin liegt im Rahmen der normalen Ernährung bei Heranwachsenden im Durchschnitt bereits über den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Dies liegt vor allem an dem weit verbreiteten Verzehr von Lebensmitteln wie Cornflakes und ähnlichem, die mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert sind, wie die Ernährungsprotokolle der DONALD-Studie (Dortmund Nutritional and Anthropometric Longitudinally Designed Study) des damaligen Forschungsinstituts für Kinderernährung (FKE) gezeigt haben.

Verbraucherzentrale warnt

Vor einer Überversorgung mit einzelnen Nährstoffen warnt auch die Verbraucherzentrale. Die Experten haben im Rahmen des Projekts »Klartext Nahrungsergänzung« 26 Nahrungsergänzungsmittel für Kinder unter die Lupe genommen. Ihr Ergebnis: 85 Prozent der Produkte lagen bei einem der Vitamine oder Mineralstoffe über dem Referenzwert der DGE für vier- bis siebenjährige. Mehr als die Hälfte der Produkte überschritten die vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vorgeschlagenen Höchstmengen für Vitamine und Mineralstoffe oder sie lagen an ihrer Grenze. Dies sei besonders kritisch, da diese Höchstmengen nur für Personen ab 15 Jahren vorgesehen seien, urteilen die Experten. Zusätzlich enthielten die meisten Nahrungsergänzungsmittel für Kinder Nährstoffe, mit denen die Kinder bereits gut versorgt seien. Kritisch sehen die Verbraucherexperten zudem die kindgerechte Aufmachung in Form von Bonbons oder Gummibärchen. Hier drohe die Gefahr einer Verwechslung mit Süßigkeiten und dadurch ein übermäßig hoher Verzehr.

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