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»Die Pille« wird 60

Als genau heute vor 60 Jahren die erste Antibabypille mit dem Namen »Enovid« in den Vereinigten Staaten auf den Markt kam, eröffneten sich für Frauen ganz neue Möglichkeiten – beim Verhüten, aber nicht nur.
dpa
18.08.2020  15:00 Uhr

Risiken und Nebenwirkungen

Die Debatte über die Nebenwirkungen der Antibabypille ist keineswegs neu. So wurde die Beliebtheit der Pille kurz nach der Markteinführung gedämpft: Durch die einst deutlich höhere Östrogendosis sei auch das Risiko für Thrombosen und Lungenembolien etwas höher gewesen, schildert Christian Albring, Präsident des Berufsverbands der Frauenärzte, und ebenso das für Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Wassereinlagerungen oder Zwischenblutungen. Gestagene habe es noch nicht in der heutigen Vielfalt gegeben.

Malich zufolge hat sich auch wegen der Pille eine Frauengesundheitsbewegung entwickelt: Themen wie Abtreibung, Pillen-Nebenwirkungen, Thrombose-Risiko und gefürchtete Folgen wie Krebs kamen öffentlich zur Sprache.

Thrombosen und Embolien sind bis heute Thema: Wie der AOK Bundesverband erklärt, bekommt mehr als die Hälfte der Frauen, die die Pille auf Kosten der gesetzlichen Kassen verordnet bekommt, risikoreichere Präparate der neueren Generation.

Beratung und Aufklärung

Frauenärzte sehen einen gestiegenen Beratungsaufwand. Albring erklärte, seit einigen Jahren werde bei jeder erstmaligen Verschreibung eines Präparats ein vorgeschriebener Meldebogen ausgefüllt und dabei ausführlich über das Thromboserisiko gesprochen.

Die Vorsitzende des Arbeitskreises Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft, Ingrid Mühlhauser, erklärte hingegen kürzlich auf dpa-Anfrage: »Die Informations- und Aufklärungsprozesse in den Arztpraxen entsprechen bisher nicht den wissenschaftlichen Anforderungen an informierte Entscheidungen.« Frauen würden bisher unzureichend über Nutzen und Schaden der unterschiedlichen Verhütungsmethoden aufgeklärt.

Die Autorin Isabel Morelli kritisiert in dem am 17. August erschienenen Buch »Kleine Pille, große Folgen«, dass Nebenwirkungen von vielen Frauen in Kauf genommen oder nicht als solche bemerkt würden. Es fehle an Wissen über den eigenen Körper, den Zyklus und die Wirkung von Hormonen. Manche junge Mädchen sähen in der Pille eine »Lifestyledroge«, die etwa reinere Haut verspreche.

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