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Tückisches Virus

Die schwierige Suche nach einem HIV-Impfstoff

Rund 40 Jahre ist das HI-Virus nun bekannt, doch noch immer gibt es keinen Impfstoff, der vor einer Ansteckung schützt. Warum ist die Entwicklung so schwierig und was macht das Virus so tückisch?
Verena Schmidt
20.02.2023  09:00 Uhr

Wie geht es nun weiter?

Die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das HI-Virus scheint die Wissenschaftler vor große Herausforderungen zu stellen. Das hängt zum einen damit zusammen, dass das Virus in vielen verschiedenen Varianten vorkommt und sich sein Hüllprotein (Env) relativ schnell verändern kann. Nicht nur die weltweit zirkulierenden Virusstämme, die zu verschiedenen Subtypen zusammengefasst werden, sind sehr variabel. Die Subtypen unterscheiden sich laut der Fachzeitschrift »MMW - Fortschritte der Medizin« um circa 15 Prozent, die Viren innerhalb eines Subtyps um bis zu 8 Prozent und die Viren innerhalb eines Patienten um bis zu 1 Prozent.

Eine weitere Entwicklungshürde ist die besondere Oberfläche des Virus: Wichtige Erkennungsmerkmale der viralen Proteinhülle Env sind durch Zuckeranhänge, sogenannte Glykane, verdeckt. Das erschwert die Bindung von neutralisierenden Antikörpern.

In den vergangenen 25 Jahren wurden insgesamt zehn klinische Studien zur Wirksamkeit von Impfstoffkandidaten durchgeführt. Es zeigte sich bei fast allen keine oder nur eine geringe Wirksamkeit, die meisten Studien wurden vorzeitig beendet. Nach dem Stopp der Mosaico-Studie läuft aktuell nur noch die PrEPVacc-Studie im südlichen Afrika, in der zwei Kombinationsimpfungen gegen HIV untersucht werden. Die erste besteht aus einem DNA- und einem proteinbasierten Impfstoff, die zweite aus einem DNA-, einem Vektor- und einem proteinbasierten Impfstoff. Alle Studienteilnehmer erhalten parallel eine medikamentöse Präexpositionsprophylaxe (PrEP).

Inwieweit die HIV-Impfstoff-Entwicklung von der mRNA-Technologie profitieren wird, bleibt abzuwarten. Sowohl Biontech als auch Moderna arbeiten an mRNA-Vakzinen, diese befinden sich allerdings noch im frühen Entwicklungsstadium. Moderna konnte immerhin Ende des vergangenen Jahres einen ersten kleinen Erfolg vermelden: Der Impfstoffkandidat eOD-GT8 60mer induzierte in einer Phase-1-Studie bei 35 von 36 Studienteilnehmern eine Antikörperproduktion gegen das HI-Virus.

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