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Wenn das Lächeln trügt

Die unsichtbare Depression

Wer an einer Depression erkrankt ist, wirkt längst nicht immer schwermütig und traurig. Viele Betroffene zeigen sich nach außen hin unbeschwert und fröhlich, warnt ein Experte.
www.aponet.de
30.08.2024  11:00 Uhr

Diese Menschen leiden an einer sogenannten Smiling Depression. Sie wirken auf ihre Mitmenschen alles andere als depressiv und überspielen ihre Traurigkeit. Die stets lächelnde Maske fällt nur dann, wenn sich Betroffene unbeobachtet fühlen. »Menschen mit dieser atypischen Depression unterdrücken und verbergen ihre wahren Gefühle und inneren Konflikte vor den Mitmenschen«, erläutert Dr. Andreas Hagemann, Ärztlicher Direktor der Privatkliniken Duisburg, Eschweiler und Merbeck.

Nur nicht nachlassen oder zur Last fallen

Betroffen sind dem Experten zufolge vielfach Menschen, die es nicht gelernt haben, Schwächen zu zeigen und ihre Umwelt nicht mit eigenen Problemen belasten wollen. Sie überspielen ihre Traurigkeit durch stets gute Laune und Hilfsbereitschaft. »Fälschlicherweise denken sie häufig, nur wegen dieser positiven Eigenschaften von ihren Mitmenschen akzeptiert und geliebt zu werden«, berichtet Hagemann.

»Ihre weit verbreitete Selbstzuschreibung lautet: Nur wenn ich eine Leistung erbringe, werde ich gesehen und bekomme Anerkennung.« Auch Perfektionisten sind daher besonders oft von einer Smiling Depression betroffen. »Oftmals sind sie sich ihrer Probleme nicht bewusst oder befürchten negativ bewertet zu werden – was Diagnose und Hilfe erschwert«, weiß der Experte aus jahrelanger Praxis.

Erhöhtes Schlafbedürfnis, schwere Glieder

Experten schätzen, dass zwischen 15 und 40 Prozent aller depressiven Menschen unter dieser atypischen Depression leiden. »Prinzipiell gibt es bei den Diagnosekriterien zwischen einer typischen und einer atypischen Depression keine Unterschiede«, betont Dr. Hagemann. An einer Depression erkrankte Menschen empfinden keine Freude mehr an Tätigkeiten, die ihnen früher Spaß gemacht haben, sie sind oft sehr stark erschöpft und antriebslos.

Bei Menschen mit einer Smiling Depression stehen Hagemann zufolge oft auch ein erhöhtes Schlafbedürfnis und ein verstärktes Verlangen nach übermäßigem Essen im Vordergrund. »Hinzu kommen eine geringe Kritikfähigkeit sowie ein Schweregefühl in Armen und Beinen – also durchweg Symptome, die im Beisein mit anderen Menschen gut zu kaschieren sind«, erläutert Hagemann.

Frühzeitig Hilfe suchen

Wer länger als drei bis vier Wochen unter depressiven Symptomen leidet, kontaktiert am besten seinen Hausarzt. Er kann beurteilen, ob weitere Fachärzte aufgesucht werden sollten oder ob psychologische Hilfe angebracht ist. Dabei gilt: Je frühzeitiger die Therapie beginnt, desto kürzer und leichter ist in der Regel die Behandlung. Gerade bei einer Smiling Depression ist dies eine der Schwierigkeiten, da das Umfeld die Not des Betroffenen oft nicht wahrnimmt und demnach keine Hilfe anbietet.

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